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Nightout in Frankfurt
 

Kolumne von ptrk9000

Vom Markt in den Keller

Unser Kolumist hat einen Stand auf dem Sachsenhäuser "Markt im Hof" aufgestellt, hörte Livemusik bei der Freiluftveranstaltung der Alten Liebe und legte am Abend Platten in der Stereobar auf.
An so einem Samstag kann man sich auch eine Menge vornehmen, aber nur wenn man Lust dazu hat. Im Laufe der letzten Woche beschlossen die umtriebige Jen, die Zapfhähne der Stadt fest im Griff, und ich, einen Marktstand auf dem Sachsenhäuser "Markt im Hof" zu unterhalten, denn reden tun ja immer die anderen. Nachdem wir die Zusage bekamen, wusste ich, aus der Nummer komme ich jetzt nicht mehr raus. Gut so, miaute das Pelztier, dann kannst Du auch mal was Feines kochen. Das mache ich ja so gern und ich finde es schade, dass viele noch nicht einmal Nudelwasser hinbekommen. Also verbrachte ich die letzten Tage auf Frankturter Märkten und in diversen Küchen, um alle Zutaten für vegane Chili Wraps und andere Leckerli in mein Körbchen und auf die Herde dieser Stadt zu packen. Auch Jen war nicht untätig und kreierte vegane Grie Soß (Hallo Grüne Soße-Festival, wir kommen!) mit Waffeln und diverse Kuchen zum Reinknien, und das war jetzt nur die Kurzversion. Aufstehtechnisch gesehen ist das schon so eine Sache, samstags früher aus dem Bett zu kriechen als man es von den Weckzeiten unter Woche gewohnt ist und man nur davon wach wird, weil das Mobiltelefon vom Vibrieren unters Bett gefallen ist oder weil sich das Pelztier durch die Schlafzimmertür gekratzt hat, getrieben von der Angst, einen Hungertod durch das Ausbleiben von Katzenfutter zu sterben.

Coole Sache, so ein Markt in Sachsenhausen, da waren sich alle einig, es waren sogar noch mehr Stände auf der Marktfläche im Innenhof der ehemaligen Getränkebutze vertreten als bei der initialen Veranstaltung vor zwei Wochen. Und ja, es wird eine Fortsetzung geben. Auf jeden Fall hatten wir unseren Spaß am Stand und wurden vom Nachbarstand auch immer fein mit Getränken versorgt, ich glaube, Standortvorteil nennt man sowas. Auch das Wetter, der alte Spaßvogel, hatte mitgespielt und uns mit Sonnenlicht versorgt, so dass viele Besucher ihren Weg auf den Markt fanden, um vielleicht ein Zweitfrühstück einzunehmen, ein gepflegtes lokales Kaltgetränk zu konsumieren, oder, und das ist natürlich am Südmain ganz wichtig, um "erstmal zu gucke". Aber einkaufen konnte man natürlich auch, für später und so. Eine Liste der Stände und Produkte findet sich auch in der FB - Gruppe "Markt im Hof", da will ich jetzt keine Lsten aufstellen. Aber irgendwann geht auch der schönste Markt am Südmain zuende, und dann hieß es abbauen und spülen, Kram aufräumen und verbleibende Rucola - Blätter als Pesto zu konservieren. On the fly, versteht sich.

Hinterher ging es nochmal zur Freiluftveranstaltung der Alten Liebe in den Sachsenhäuser Brückspielplatz, gerade recht ins Ohr kam mir da die Band Telex ins Ohr, mit griffigen Gitarren und Spielfreude, so schmeckte mir das kühle, frisch gezapfte Bier, und ich glaube, verdient hatte ich es mir auch! Eine gelungene Veranstaltung, da waren sich Fuchs und Hase einig!

Aber den Abend konnte ich natürlich nicht so verasseln, wäre ja noch schöner, denn nach einer kleinen Ruhepause ging es mit den Plattenkoffern auf eine zugegebnermaßen kurze Reise, denn mit den Scheiben chauffierte man mich in die Stereobar, Florian H. und meine Wenigkeit hatten als "Vinylriders" den Auftrag, seven Inch Singles niedrig fliegen zu lassen, und so kam nur Musik von den 50ern bis zu den 70ern, naja ein paar 80er - Sachen werden auch dabei gewesen sein, auf die Plattenteller, vornehmlich Funk, Soul und Rock'n'Roll. Krasse Party, der Laden voll bis zum Abwinken, anders kann ich es gar nicht sagen, auch hier musste ich mir hinterher eine kleine Belohnung gönnen, und ja, es geht doch nichts über einen ausgewogenen Nachtsnack in der Dönerkurve, und deshalb wollte noch eine Petro-Pizza mit. Die Jungs müssen Nerven wie Drahtseile haben, allein unter den Fusselköppen der Nacht, die Meute nahezu verhungert und zerfeiert, aber das machen sie verdammt gut, die Pizzaschrauber, und darüber hinaus bekommt man auch noch seine Sonderwünsche erfüllt.

War ja kaum was los, aber auf die Matraze wollte ich dann schon mal, am nächsten Tag gab es nämlich noch einiges zu tun. Aber das, liebe Mädchen und Buben, ist eine andere Geschichte.

Geht raus, die Nacht ist schön!
26. Mai 2014
//ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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