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Theaterfestival

Starke Stücke für starke Kinder

Das internationale Theaterfestival Starke Stücke bringt vom 2. bis 13. März über 20 Inszenierungen für das junge Publikum auf die Bühnen im Rhein-Main-Gebiet. Im Fokus stehen dabei die Themen Freundschaft, Identität und die Überwindung von Grenzen.
Die Starken Stücke sind zurück. Das internationale Theaterfestival geht in die 29. Runde und zeigt in Frankfurt und vielen weiteren Städten der Rhein-Main-Region vom 2. bis 13. März klassisches Theater, Tanz und Performances speziell für das junge Publikum. „Theater fördert die Kreativität und setzt sich mit Themen auseinander, die wichtig sind im Alltag und im Leben“, sagt Nadja Blickle von der KulturRegion FrankfurtRheinMain. Die gemeinnützige Gesellschaft bündelt auf ihrer Website Kulturangebote im gesamten Rhein-Main-Gebiet und organisiert neben den Starken Stücken viele weitere Projekte wie die Route der Industriekultur Rhein-Main.

Das Starke-Stücke-Festival wurde 1994 von Frankfurter Veranstalterinnen und Veranstaltern gegründet. Mit der Zeit sind immer mehr Institutionen hinzugekommen und das Festival hat sich über die Stadtgrenzen ausgeweitet. „Der Anspruch ist, einmal im Jahr die besten und tollsten Inszenierungen, die wir international finden, hierher zu holen, in die Region, und diese dann nicht nur an einem Ort zu zeigen“, erklärt Blickle. Bei der Auswahl der Stücke und der Festivalleitung werden Blickle und ihre Kollegin von der KulturRegion FrankfurtRheinMain durch Meike Fechner, von Susanne Freiling vom Theaterhaus Frankfurt und Detlef Köhler vom TheaterGrueneSosse unterstützt.

„Es geht um Freundschaft, Identität und die Überwindung von Grenzen“

Die Themen der 21 Inszenierungen seien vielfältig, sagt Blickle. „Es geht um Freundschaft, Identität und die Überwindung von Grenzen.“ Ein Beispiel für Letzteres sei „Out of the Box 2.0“ der niederländischen Gruppe 100Hands. In einer großen Box mit Gitterstäben bewegen sich vier Tänzer und Tänzerinnen, sind mal draußen und mal drinnen und überwinden immer wieder Grenzen. Viele der internationalen Inszenierungen funktionieren wie „Out oft he Box“ mit wenig oder ganz ohne Sprache. Bilder, Töne und Bewegungen stehen dann im Fokus. „Es ist nicht unbedingt so, dass es einen Text mit einer klaren Botschaft gibt, sondern die Fantasie angeregt wird und man viele Assoziationen hat“, erklärt Blickle. Dafür sei „Das Haus meines Geistes“ aus der Schweiz ein gutes Beispiel. Im Objekttheater für Kinder ab fünf Jahren geht es um drei Freunde, die verschiedene Gegenstände anders verwenden, als es das Publikum erwarten würde.

Theaterstücke auf dem Spielplatz

Bei allen Inszenierungen gibt das Festivalteam die Altersstufe an. Schon für die Jüngsten ab zwei Jahren sind zwei Stücke im Programm dabei. Eines davon ist „The Playgorund“ und findet auf Spielplätzen im Rhein-Main-Gebiet statt, unter anderem im Frankfurter Zoo. Zwei verkleidete Darstellerinnen tanzen, reagieren auf das Publikum und bewegen sich, während die Kinder spielen. Neben weiteren Theaterstücken für Kinder im Grundschulalter gibt es auch ein Angebot für Teenager. Während die imaginary company aus Frankfurt in „Familienvorstellung“ für Jugendliche ab 13 Jahren verschiedene Aspekte rund um Familie aufgreift, begibt sich CHICKS* aus Berlin in „You don‘t own me“ auf die Suche nach Vorbildern, Tanzpaaren und Führungspersonen abseits von Geschlechterklischees.

Die meisten Inszenierungen touren während des Festivals durch die gesamte Region. Neben Locations in Darmstadt, Wiesbaden, Kronberg, Friedrichsdorf und Dreieich sind mit Aschaffenburg und Michelstadt auch zwei Spielorte in Bayern dabei. Das größte Angebot gibt es nach wie vor jedoch in Frankfurt. Dort gibt es unter anderem Spielorte im Gallus Theater, im Theaterhaus, im Künstler*innenhaus Mousonturm, in der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter und im Zoogesellschaftshaus, das von den Starken Stücken interimsmäßig bespielt wird. Hier wird auch die zum Rahmenprogramm gehörende Veranstaltung „Das Theater kommt!“ stattfinden, wo das Architekturbüro Ortner&Ortner Einblicke in die Planung des neuen Kinder- und Jugendtheaters gibt, das im Zoo sein Zuhause finden soll.

Nach der Corona-Pandemie und in Zeiten von Krieg und vielen schlechten Nachrichten habe Theater für Kinder und Jugendliche einen besonderen Stellenwert, sagt Blickle zum Abschluss: „Es ist für junge Menschen eine Möglichkeit, über Geschichten, Fantasie und die künstlerische Auseinandersetzung einen Weg zu finden, mit diesen Sachen umzugehen.“

>> Starke Stücke, Internationales Theaterfestival für junges Publikum Rhein-Main, 2.-13. März, verschiedene Spielorte, Weitere Infos zu Programm + Tickets gibt es hier.
 
Fotogalerie:
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24. Februar 2023, 10.30 Uhr
Lisa Veitenhansl
 
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Lisa Veitenhansl >>
 
 
 
 
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