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Childhood-Haus

Für Kinder, die Gewalt und Missbrauch erlebt haben

In Frankfurt soll das erste Childhood-Haus Hessens eröffnen und Kinder, die sexualisierte sowie schwere körperliche Gewalt erfahren haben, begleiten und betreuen. Ziel ist es, die Ermittlungen für die Kinder möglichst angenehm zu gestalten.
In Frankfurt soll das erste Childhood-Haus Hessens in der Medizinischen Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum eröffnen. Es soll Kinder, die sexualisierte sowie schwere körperliche Gewalt erleben mussten, begleiten und betreuen. Ziel ist es, verschiedene Professionen, die für die Ermittlung in Fällen von Kindesmissbrauch beauftragt werden, unter ein Dach zu bringen. Dies ermögliche es, den betroffenen Kindern eine angenehmere Atmosphäre zu bieten, und auch den verschiedenen Instanzen weite Wege zu ersparen. Einzelne Termine sollen dadurch schneller und schonender für das Kind vereinbart werden können.

Das Childhood-Haus will die Opfer zudem vor wiederholenden Befragungen bewahren. „Die jungen Opfer von Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellem Missbrauch müssen bestmöglich ärztlich versorgt und die Beweise detailliert und gerichtsfest gesichert werden – ohne dass es dabei zu einer weiteren Traumatisierung kommt. Die Gefahr besteht beispielsweise, wenn die Opfer mehrfach von unterschiedlichen Institutionen zu den Taten befragt werden müssen“, so Holger Bellino, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag.

„Am Standort Frankfurt gibt es starke Strukturen wie die Kinderschutzambulanz, die seit vielen Jahren jeden Tag Kinder sehen und begleiten, die Gewalt und Misshandlung erlebt haben. Genau aus dieser Alltagserfahrung heraus wird der unglaublich hohe Bedarf wahrgenommen und die Notwendigkeit gesehen, durch noch engere Kooperation und Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit – auch im Sinne einer kinderfreundlichen Justiz – die Situation der Betroffenen zu verbessern“, sagt Astrid Helling-Bakki, Geschäftsführerin der World Childhood Foundation.

Die Hessische Landesregierung stellt für das Childhood-Haus bis 2025 im Landeshaushalt insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, sagt Holger Bellino. „Die Landesregierung Hessen unterstützt dabei auch besonders den Aufbau von mehr Kompetenzen, die zusätzlich zur Ausbildung und Beratung von Fachkräften in ganz Hessen dienen sollen“, so Astrid Helling-Bakki. Ein genaues Eröffnungsdatum der Einrichtung steht noch nicht fest. Neben dem entstehenden Standort in Frankfurt, hat das Childhood-Haus Einrichtungen in Leipzig, Heidelberg, Berlin und Düsseldorf.
 
Fotogalerie:
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7. Februar 2022, 12.16 Uhr
Sinem Koyuncu
 
 
 
 
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