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Immobilienmarkt 2022
Frankfurter Immobilienpreise sinken wieder
Die Preise für Immobilien in Frankfurt sind im vergangenen Halbjahr wieder gesunken. Als Gründe werden unter anderem der Ukraine-Krieg und die gestiegenen Baukosten genannt. Die Stadt will deshalb 120 Millionen Euro bereitstellen.
Der Gutachterausschuss für Immobilienwerte der Stadt Frankfurt hat am vergangenen Mittwoch zusammen mit Planungsdezernent Mike Josef (SPD) die Entwicklungen des Immobilienmarktes im Jahr 2022 vorgestellt. Kam es im ersten Halbjahr noch zu Preisanstiegen in Teilbereichen, waren die Preise in der zweiten Hälfte rückläufig – eine Kehrtwende für Frankfurt. Die Gründe dafür sollen laut Mitteilung in der Verunsicherung durch den Ukraine-Krieg, den Baukostensteigerungen, den erhöhten Baukreditzinsen sowie der hohen Inflation liegen.
Planungsdezernent Mike Josef teilte mit, er sei einerseits erfreut über die „Preisberuhigung“ im Immobilienmarkt, sehe aber andererseits auch mit Sorge auf die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung: „Viele Investoren beenden ihre Projekte, die stark gestiegenen Baukosten und die gestiegenen Kreditzinsen machen Anpassungen der städtischen Förderbedingungen notwendig. Wir arbeiten weiterhin an der Ausweisung von Bauland und an verbesserten Förderbedingungen insbesondere für den Bau bezahlbarer Wohnungen. Mit der Überarbeitung der Richtlinien für den geförderten Wohnungsbau geht eine Verdoppelung der Mittel auf 120 Millionen Euro einher.“
Uneinheitlicher Immobilienmarkt
Eigentumswohnungen im Bestand sollen, so die Mitteilung weiter, im zweiten Halbjahr 2022 gegenüber 2021 einen Preisrückgang zwischen 1,2 und 1,4 Prozent erfahren haben. Auch der Umsatz sei um rund 25 Prozent zurückgegangen. Neue Eigentumswohnungen im Riederwald, in Kalbach sowie im Nord- und Ostend würden durchschnittlich Preise über 10 000 Euro pro Quadratmeter erzielen, während im Westend kaum neue Eigentumswohnungen angeboten würden. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den Hochhauswohnungen: Der Umsatz sei hier mit minus 60 Prozent stärker eingebrochen als in den anderen Teilbereichen, preislich hätten sie 2022 bei rund 13 000 Euro pro Quadratmeter gelegen. Wegen derzeit nicht einzuschätzender Risiken seien Investoren in diesem Bereich vorsichtig. Erstmals seien auch die Verkaufszahlen bei den Preisklassen oberhalb von 10 000 Euro pro Quadratmeter gesunken.
Auch die Verkäufe von Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern haben laut Mitteilung weniger Umsatz ergeben – Eigenheime mit einem auffälligen Rückgang um rund 25 Prozent. Die Hauptursache dafür wird in der Vervierfachung der Kreditzinsen im vergangenen Jahr gesehen. Reihenmittelhäuser der Baujahre 1978 bis zu den Neubauten gingen um zehn bis 15 Prozent zurück. Die Baujahre davor hätten hingegen eine Preissteigerung von bis zu 26 Prozent ergeben. Begründet wird dies damit, dass die alten Gebäude mit den niedrigeren Preisen noch finanzierbar gewesen seien.
Bezahlbarer Wohnraum sinkt weiterhin
Die Preissteigerungen der Vorjahre und die gestiegenen Kreditzinsen würden die Größe bezahlbarer Wohnungen von Jahr zu Jahr einschrumpfen, heißt es von der Stadt. 2010 hätte die mittlere Wohnungsgröße einer neuen Eigentumswohnung noch bei 97 Quadratmeter gelegen, 2021 bei 74 Quadratmeter und 2022 nur noch bei 65 Quadratmeter. Die Quadratmeterpreise seien in den vergangenen zwölf Jahren um 180 Prozent gestiegen, die absoluten Preise jedoch um vergleichsweise geringere 87 Prozent.
Die Verkaufszahlen im zweiten Halbjahr 2022 bei den Gewerbeimmobilien seien ebenfalls zurückgegangen. Der Umsatz sei, so die Stadt weiter, im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 50 Prozent weniger geworden. Dies liege vor allem am Fehlen von Großinvestitionen und Portfolioverkäufen. Der Gutachterausschuss sieht für die Wohnbauflächen im Jahr 2022 auch eine Stagnation der Bodenpreise. Bei einigen Büro- und Einzelhandelsstandorten sei ein Preisschwund bereits feststellbar. Die Bodenpreise würden hinterfragt, weil die aktuellen Kreditzinsen und Baukosten zu einem Preisdruck auf die Kaufpreise und auch auf die Miethöhe führen würden.
Planungsdezernent Mike Josef teilte mit, er sei einerseits erfreut über die „Preisberuhigung“ im Immobilienmarkt, sehe aber andererseits auch mit Sorge auf die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung: „Viele Investoren beenden ihre Projekte, die stark gestiegenen Baukosten und die gestiegenen Kreditzinsen machen Anpassungen der städtischen Förderbedingungen notwendig. Wir arbeiten weiterhin an der Ausweisung von Bauland und an verbesserten Förderbedingungen insbesondere für den Bau bezahlbarer Wohnungen. Mit der Überarbeitung der Richtlinien für den geförderten Wohnungsbau geht eine Verdoppelung der Mittel auf 120 Millionen Euro einher.“
Uneinheitlicher Immobilienmarkt
Eigentumswohnungen im Bestand sollen, so die Mitteilung weiter, im zweiten Halbjahr 2022 gegenüber 2021 einen Preisrückgang zwischen 1,2 und 1,4 Prozent erfahren haben. Auch der Umsatz sei um rund 25 Prozent zurückgegangen. Neue Eigentumswohnungen im Riederwald, in Kalbach sowie im Nord- und Ostend würden durchschnittlich Preise über 10 000 Euro pro Quadratmeter erzielen, während im Westend kaum neue Eigentumswohnungen angeboten würden. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den Hochhauswohnungen: Der Umsatz sei hier mit minus 60 Prozent stärker eingebrochen als in den anderen Teilbereichen, preislich hätten sie 2022 bei rund 13 000 Euro pro Quadratmeter gelegen. Wegen derzeit nicht einzuschätzender Risiken seien Investoren in diesem Bereich vorsichtig. Erstmals seien auch die Verkaufszahlen bei den Preisklassen oberhalb von 10 000 Euro pro Quadratmeter gesunken.
Auch die Verkäufe von Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern haben laut Mitteilung weniger Umsatz ergeben – Eigenheime mit einem auffälligen Rückgang um rund 25 Prozent. Die Hauptursache dafür wird in der Vervierfachung der Kreditzinsen im vergangenen Jahr gesehen. Reihenmittelhäuser der Baujahre 1978 bis zu den Neubauten gingen um zehn bis 15 Prozent zurück. Die Baujahre davor hätten hingegen eine Preissteigerung von bis zu 26 Prozent ergeben. Begründet wird dies damit, dass die alten Gebäude mit den niedrigeren Preisen noch finanzierbar gewesen seien.
Bezahlbarer Wohnraum sinkt weiterhin
Die Preissteigerungen der Vorjahre und die gestiegenen Kreditzinsen würden die Größe bezahlbarer Wohnungen von Jahr zu Jahr einschrumpfen, heißt es von der Stadt. 2010 hätte die mittlere Wohnungsgröße einer neuen Eigentumswohnung noch bei 97 Quadratmeter gelegen, 2021 bei 74 Quadratmeter und 2022 nur noch bei 65 Quadratmeter. Die Quadratmeterpreise seien in den vergangenen zwölf Jahren um 180 Prozent gestiegen, die absoluten Preise jedoch um vergleichsweise geringere 87 Prozent.
Die Verkaufszahlen im zweiten Halbjahr 2022 bei den Gewerbeimmobilien seien ebenfalls zurückgegangen. Der Umsatz sei, so die Stadt weiter, im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 50 Prozent weniger geworden. Dies liege vor allem am Fehlen von Großinvestitionen und Portfolioverkäufen. Der Gutachterausschuss sieht für die Wohnbauflächen im Jahr 2022 auch eine Stagnation der Bodenpreise. Bei einigen Büro- und Einzelhandelsstandorten sei ein Preisschwund bereits feststellbar. Die Bodenpreise würden hinterfragt, weil die aktuellen Kreditzinsen und Baukosten zu einem Preisdruck auf die Kaufpreise und auch auf die Miethöhe führen würden.
26. Januar 2023, 12.23 Uhr
tig
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