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Testphase abgeschlossen
Gütertram entlastet Verkehr in Frankfurt
Die Gütertram bringt Pakete in Frankfurt CO2-frei per Straßenbahn in die Innenstadt. Sie soll Emissionen und Lärm verringern und den Stadtverkehr entlasten. Das Forschungsprojekt ist nun abgeschlossen.
Update, 9. Oktober: Die operative Phase des Forschungsprojekts „LastMileTram RheinMain V“ ist laut UAS, VGF und Amazon „erfolgreich abgeschlossen“. Während der vierwöchigen Pilotphase habe die Gütertram den städtischen Verkehr nachweislich entlasten können und die CO2-Belastung signifikant reduziert: „Pro Liefertag konnten mit der LastMileTram 26,8 Kilogramm CO2 lokal eingespart werden, im Gesamtprozess waren es 56,8 Prozent. Und die Lärmbelastung war um 35 bis 32 Dezibel geringer“, sagt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) – so lauten zumindest die vorläufigen Ergebnisse. Ob tatsächlich bis zu 56 Prozent CO2 eingespart werden konnten, soll bis Ende des Jahres ausgewertet werden. Der Wert wurde zuvor mithilfe eines digitalen Zwillings errechnet.
Auf einer Strecke von 22,4 Kilometern wurden mit einer Tram pro Tag im Schnitt 4,8 Lastenrad-Touren mit durchschnittlich 67 Paketen je Lastenrad-Tour durchgeführt. Für das Pilotprojekt wurde sie unter der Maximalkapazität beladen. Nach geringfügigem Umbau soll die Gütertram des Typs „P-Wagen“ Platz für maximal 600 Pakete pro Fahrt bieten. Obwohl die Testphase erfolgreich verlaufen sei, sehen die Verantwortlichen Verbesserungsbedarf: Insbesondere die Wartezeiten, während die Tram ent- und die Lastenräder beladen werden, wollen sie optimieren. Auch soll geprüft werden, ob sperrige Güter transportiert werden können.
Frankfurts Gütertram als Lösung für die letzte Meile
Erstmeldung, 9. September: Paket erwartet? Obwohl es in Frankfurt genug Einkaufsmöglichkeiten gibt, boomt auch hier das Geschäft mit Online-Bestellungen. Damit die Pakete bei den Kundinnen und Kunden ankommen, werden sie via Lieferwagen mit Verbrennungsmotor wahlweise an die Haustür oder an die Paketstation geliefert. Bis der Karton beim Kunden ausgepackt wird, wird einiges an CO2 produziert. Das Forschungsprojekt „LastMileTram RheinMain V“ der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) in Kooperation mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und Amazon möchte neue Wege gehen und experimentiert gerade an der Umsetzung.
Im Rahmen eines einmonatigen Testlaufs wird zunächst eine sogenannte Gütertram genutzt. Seit vergangenem Freitag, den 6. September, werden Päckchen und Pakete vom Frankfurter Stadtrand in die Frankfurter Innenstadt gebracht – per Straßenbahn. Damit sollen Emissionen und auch Lärm verringert werden. Die Idee ist bereits 2018 entstanden, führte über eine Prozess-Simulation und nun zum angelaufenen Betrieb im Alltag. Die Güterstraßenbahn wird Pakete von Amazon von der Haltestelle „Stadion“ zu der Haltestelle „Zoo“ und zum Betriebshof Gutleut befördern.
CO2-freie Lieferkette: Pakete per Tram und Lastenrad
Die Idee dahinter: Der Transport der Pakete auf der „letzten Meile“ soll ohne den Ausstoß von CO2-Emissionen ablaufen. Zuvor werden die Lieferungen noch mit E-Transportern von einem Raunheimer Verteilzentrum zur Tramstation in Stadtrandlage gebracht. Es folgt die Fahrt mit der Gütertram in die Innenstadt. Dort werden die Pakete im Anschluss mit elektrisch betriebenen Lastenrädern an die Haustür gebracht. Gefördert wird das System vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum.
Projektleiter und Hochschulpräsident Kai Oliver Schocke von der Frankfurter UAS erklärt: „Wir erhoffen uns, das Konzept in Zukunft dauerhaft in Frankfurt etablieren zu können und auch an weiteren Standorten umzusetzen, um so den Straßenverkehr in Großstädten deutlich zu entlasten.“ Auch Wolfgang Siefert (Grüne), Mobilitätsdezernent der Stadt Frankfurt sieht das Projekt positiv. Immer mehr Unternehmen hätten erkannt, dass Nachhaltigkeit und Effizienz kein Widerspruch seien. „Paketdienste auf die Schiene zu verlagern, schafft mehr Raum auf der Straße“, sagt Siefert.
Amazon investiert in Frankfurt in CO2-neutrale Logistik mit LastMileTram
Der für Deutschland zuständige Amazon-Manager Martin Andersen erklärt, die Reduzierung des CO2s und Neutralität bis zum Jahr 2040 seien festgesteckte Ziele seines Unternehmens. Das „LastMileTram RheinMain V“ sei einer der Schritte, um das Vorhaben auch letztlich umzusetzen. „Wir investieren, experimentieren und innovieren weiterhin in diesem Bereich und freuen uns über die Zusammenarbeit mit der VGF und der UAS in der nächsten Phase dieses Projekts“, so Martin Andersen.
Vor sechs Jahren wurde die Theorie hinter „LastMileTram“ zunächst erforscht. Es folgte eine einjährige Simulationsphase bis „LastMileTram RheinMain V“ in den Realbetrieb geht. Das Projekt habe das Potenzial dazu, in ausgewählten Stadtteilen wirtschaftlicher als die herkömmliche Belieferung zu sein. Gleiches gelte für rechtliche Rahmenbedingungen wie etwa Sicherheitsvorschriften.
Auf einer Strecke von 22,4 Kilometern wurden mit einer Tram pro Tag im Schnitt 4,8 Lastenrad-Touren mit durchschnittlich 67 Paketen je Lastenrad-Tour durchgeführt. Für das Pilotprojekt wurde sie unter der Maximalkapazität beladen. Nach geringfügigem Umbau soll die Gütertram des Typs „P-Wagen“ Platz für maximal 600 Pakete pro Fahrt bieten. Obwohl die Testphase erfolgreich verlaufen sei, sehen die Verantwortlichen Verbesserungsbedarf: Insbesondere die Wartezeiten, während die Tram ent- und die Lastenräder beladen werden, wollen sie optimieren. Auch soll geprüft werden, ob sperrige Güter transportiert werden können.
Erstmeldung, 9. September: Paket erwartet? Obwohl es in Frankfurt genug Einkaufsmöglichkeiten gibt, boomt auch hier das Geschäft mit Online-Bestellungen. Damit die Pakete bei den Kundinnen und Kunden ankommen, werden sie via Lieferwagen mit Verbrennungsmotor wahlweise an die Haustür oder an die Paketstation geliefert. Bis der Karton beim Kunden ausgepackt wird, wird einiges an CO2 produziert. Das Forschungsprojekt „LastMileTram RheinMain V“ der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) in Kooperation mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und Amazon möchte neue Wege gehen und experimentiert gerade an der Umsetzung.
Im Rahmen eines einmonatigen Testlaufs wird zunächst eine sogenannte Gütertram genutzt. Seit vergangenem Freitag, den 6. September, werden Päckchen und Pakete vom Frankfurter Stadtrand in die Frankfurter Innenstadt gebracht – per Straßenbahn. Damit sollen Emissionen und auch Lärm verringert werden. Die Idee ist bereits 2018 entstanden, führte über eine Prozess-Simulation und nun zum angelaufenen Betrieb im Alltag. Die Güterstraßenbahn wird Pakete von Amazon von der Haltestelle „Stadion“ zu der Haltestelle „Zoo“ und zum Betriebshof Gutleut befördern.
Die Idee dahinter: Der Transport der Pakete auf der „letzten Meile“ soll ohne den Ausstoß von CO2-Emissionen ablaufen. Zuvor werden die Lieferungen noch mit E-Transportern von einem Raunheimer Verteilzentrum zur Tramstation in Stadtrandlage gebracht. Es folgt die Fahrt mit der Gütertram in die Innenstadt. Dort werden die Pakete im Anschluss mit elektrisch betriebenen Lastenrädern an die Haustür gebracht. Gefördert wird das System vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum.
Projektleiter und Hochschulpräsident Kai Oliver Schocke von der Frankfurter UAS erklärt: „Wir erhoffen uns, das Konzept in Zukunft dauerhaft in Frankfurt etablieren zu können und auch an weiteren Standorten umzusetzen, um so den Straßenverkehr in Großstädten deutlich zu entlasten.“ Auch Wolfgang Siefert (Grüne), Mobilitätsdezernent der Stadt Frankfurt sieht das Projekt positiv. Immer mehr Unternehmen hätten erkannt, dass Nachhaltigkeit und Effizienz kein Widerspruch seien. „Paketdienste auf die Schiene zu verlagern, schafft mehr Raum auf der Straße“, sagt Siefert.
Der für Deutschland zuständige Amazon-Manager Martin Andersen erklärt, die Reduzierung des CO2s und Neutralität bis zum Jahr 2040 seien festgesteckte Ziele seines Unternehmens. Das „LastMileTram RheinMain V“ sei einer der Schritte, um das Vorhaben auch letztlich umzusetzen. „Wir investieren, experimentieren und innovieren weiterhin in diesem Bereich und freuen uns über die Zusammenarbeit mit der VGF und der UAS in der nächsten Phase dieses Projekts“, so Martin Andersen.
Vor sechs Jahren wurde die Theorie hinter „LastMileTram“ zunächst erforscht. Es folgte eine einjährige Simulationsphase bis „LastMileTram RheinMain V“ in den Realbetrieb geht. Das Projekt habe das Potenzial dazu, in ausgewählten Stadtteilen wirtschaftlicher als die herkömmliche Belieferung zu sein. Gleiches gelte für rechtliche Rahmenbedingungen wie etwa Sicherheitsvorschriften.
9. Oktober 2024, 12.45 Uhr
Till Taubmann/sic
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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