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Verbot der französischen Verwaltung
Eintracht-Fans dürfen nicht nach Marseille
Eine Anordnung der französischen Verwaltung sorgt zwei Tage vor dem Europa League-Auftakt für Fassungslosigkeit in Frankfurt: Eintracht-Fans dürfen sich am Donnerstag nicht in der südfranzösischen Stadt aufhalten. Wer sich nicht daran hält, dem drohen heftige Strafen.
Wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte, hat die zuständige Präfektur Frankreichs ein Aufenthaltsverbot für Eintracht-Fans erlassen, das am Donnerstag von 8 Uhr bis Mitternacht gilt. Menschen, die sich als Anhänger der Eintracht zu erkennen geben, haben in dieser Zeit keinen Zutritt zum gesamten Stadtgebiet von Marseille.
Eintracht-Vorstand Axel Hellmann kritisiert diese Maßnahme der französischen Verwaltung: "Ein komplettes Stadtbetretungsverbot für unsere Anhänger zu erlassen, stellt einen völlig unangemessenen und rechtsstaatlich hochgradig bedenklichen, wenn nicht unzulässigen Eingriff in die Rechte eines jeden einzelnen dar." Anhängern, die dennoch nach Marseille reisen, drohen Geldstrafen bis hin zu Haftstrafen.
In dem französischen Erlass wird ein Zusammenstoß von Eintracht-Fans und Anhängern von Olympique Marseille befürchtet, der wohl zu dem Verbot führte. Die Anordnung der Präfektur können Sie hier im Wortlaut nachlesen.
"Handlungsbedarf bei der UEFA"
Hellmann sieht den europäischen Fußballverband UEFA in der Pflicht, über die Anwendungspraxis von Kollektivstrafen nachzudenken. "Da besteht dringender Handlungsbedarf", wird er in der offiziellen Vereinsmitteilung zitiert. "Dieser Erlass stellt unsere Fans unter einen Generalverdacht, dem wir in aller Klarheit widersprechen", sagte Hellmann: "Im Ergebnis sperrt man uns als völlig unbeteiligte Dritte nicht nur von einem Spiel, sondern aus einer ganzen Stadt aus. So kann das nicht weitergehen.“
Die Vorfreude der Eintracht-Anhänger auf das erste internationale Spiel ihres Teams seit fünf Jahren ist groß, wurde aber bereits dadurch getrübt, dass die Frankfurter zu einem Geisterspiel bei Olympique Marseille antreten müssen. Der Grund sind Verfehlungen des französischen Erstligisten in der letzten Saison. Einige Adlerträger wollten dennoch nach Südfrankreich reisen, um die Mannschaft wenigstens symbolisch auf der internationalen Bühne zu unterstützen. „Unsere Fans wollten nicht nach Marseille, um dort Ärger zu suchen, sondern um die Mannschaft durch Europa zu begleiten und trotz Zuschauerausschlusses zumindest in derselben Stadt zu sein", sagte Hellmann, "auf diese Reisen haben sich seit dem 19. Mai alle gefreut und das wollte sich keiner nehmen lassen.“ Ob sich alle Eintracht-Anhänger von dem Verbot abschrecken lassen, bleibt abzuwarten.
Fans international
Unvergessen sind die Auftritte der Frankfurter Fans in der Saison 2013/2014, als sie unter dem Motto "Eintracht Frankfurt international" gemeinsam mit der Mannschaft durch Europa reisten und in den Städten und Stadien für eindrucksvolle Stimmung sorgten. Ins südfranzösische Bordeaux kamen damals gleich 12.000 Adlerträger, um ihr Team zu feiern. Darauf müssen die Eintracht-Fans nun verzichten. Vor-Ort-Unterstützung wird es erst bei den nächsten europäischen Auswärtsspielen im zyprischen Limassol und in Rom geben.
Eintracht-Vorstand Axel Hellmann kritisiert diese Maßnahme der französischen Verwaltung: "Ein komplettes Stadtbetretungsverbot für unsere Anhänger zu erlassen, stellt einen völlig unangemessenen und rechtsstaatlich hochgradig bedenklichen, wenn nicht unzulässigen Eingriff in die Rechte eines jeden einzelnen dar." Anhängern, die dennoch nach Marseille reisen, drohen Geldstrafen bis hin zu Haftstrafen.
In dem französischen Erlass wird ein Zusammenstoß von Eintracht-Fans und Anhängern von Olympique Marseille befürchtet, der wohl zu dem Verbot führte. Die Anordnung der Präfektur können Sie hier im Wortlaut nachlesen.
"Handlungsbedarf bei der UEFA"
Hellmann sieht den europäischen Fußballverband UEFA in der Pflicht, über die Anwendungspraxis von Kollektivstrafen nachzudenken. "Da besteht dringender Handlungsbedarf", wird er in der offiziellen Vereinsmitteilung zitiert. "Dieser Erlass stellt unsere Fans unter einen Generalverdacht, dem wir in aller Klarheit widersprechen", sagte Hellmann: "Im Ergebnis sperrt man uns als völlig unbeteiligte Dritte nicht nur von einem Spiel, sondern aus einer ganzen Stadt aus. So kann das nicht weitergehen.“
Die Vorfreude der Eintracht-Anhänger auf das erste internationale Spiel ihres Teams seit fünf Jahren ist groß, wurde aber bereits dadurch getrübt, dass die Frankfurter zu einem Geisterspiel bei Olympique Marseille antreten müssen. Der Grund sind Verfehlungen des französischen Erstligisten in der letzten Saison. Einige Adlerträger wollten dennoch nach Südfrankreich reisen, um die Mannschaft wenigstens symbolisch auf der internationalen Bühne zu unterstützen. „Unsere Fans wollten nicht nach Marseille, um dort Ärger zu suchen, sondern um die Mannschaft durch Europa zu begleiten und trotz Zuschauerausschlusses zumindest in derselben Stadt zu sein", sagte Hellmann, "auf diese Reisen haben sich seit dem 19. Mai alle gefreut und das wollte sich keiner nehmen lassen.“ Ob sich alle Eintracht-Anhänger von dem Verbot abschrecken lassen, bleibt abzuwarten.
Fans international
Unvergessen sind die Auftritte der Frankfurter Fans in der Saison 2013/2014, als sie unter dem Motto "Eintracht Frankfurt international" gemeinsam mit der Mannschaft durch Europa reisten und in den Städten und Stadien für eindrucksvolle Stimmung sorgten. Ins südfranzösische Bordeaux kamen damals gleich 12.000 Adlerträger, um ihr Team zu feiern. Darauf müssen die Eintracht-Fans nun verzichten. Vor-Ort-Unterstützung wird es erst bei den nächsten europäischen Auswärtsspielen im zyprischen Limassol und in Rom geben.
18. September 2018, 16.42 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Dreifach-Torschützin Laura Freigang © Detlef Kinsler
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