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Die Adler fliegen hoch

Eintracht: Hinrundenbilanz

Was für ein Jahr 2012 doch für unsere Eintracht war: von der 2. Liga direkt auf einen Champions League-Qualifikationsplatz. Gibt’s da überhaupt etwas zu kritisieren? Unsere große Hinrundenbilanz.
Klar ist Trainer Armin Veh umjubelt wie seit seinem Gewinn der Meisterschaft mit dem VFB Stuttgart nicht mehr. Klar steht die Mannschaft, die einen ansehnlichen, schnellen Ball spielt, im Fokus des Interesses. Nicht nur bei den Zuschauern, auch die Scouts anderer Teams, die längst auf die Frankfurter Talente aufmerksam geworden sind, schnalzen mit der Zunge. Bei all dem vordergründigen Bohei, sollte man aber die Gestalter des Teams im Hintergrund nicht vergessen. Heribert Bruchhagen, der mit seiner realistischen Art nach wie vor für die solide Finanzsituation des Vereins steht. Und natürlich Bruno Hübner, der einige richtige Granaten an den Main gelockt hat. Das fängt schon ganz hinten im Tor an.

Der Torwart: Kevin Trapp ist ein echtes Juwel. Im DFB-Pokalspiel gegen Aue hatte er früh die rote Karte gesehen. Da unkten schon wieder einige, der Trapp wird sich in die lange Liste von Schlussmännern einreihen, die sich anschickten, den ewigen Oka aus dem Tor zu verdrängen, nur um sich im Laufe der Saison doch auf der Bank wieder zu finden. Aber dann ließ der Neue ein ums andere Mal sein Können aufblitzen. Mit teils unglaublichen, überragenden Paraden hielt der Ex-Lauterer den einen oder anderen Punkt für die Eintracht in dieser Saison fest. Das vielleicht tollste ist, dass der junge Mann vielleicht sogar noch Steigerungspotential hat. Immerhin ist er erst 22 Jahre alt.

Die Abwehr:Die Abwehr war und ist ein wichtiger Baustein bei Eintracht Frankfurt. Hatte man jahrelang auf die Verteidiger Russ, Chris und Jung gesetzt herrschte auf der linken Verteidigerseite eine hohe Fluktuation. Nach dem Abgang von Christoph Spycher versuchte sich Georgios Tzavellas an dieser Position, in der zweiten Liga war hier Constant Djakpa gesetzt. Doch beide Spieler fielen irgendwie in Ungnade und wurden nicht mehr eingesetzt. Die vakante Position hat Bastian Oczipka eingenommen. Aus Leverkusen, wo der Spieler überwiegend auf der Bank saß, rutschte sofort in die Startformation und glänzte mit feinen Vorbereitungen und solider Verteidigung.

Eine kleine Hängepartie in der Verpflichtung von Bamba Anderson musste überstanden werden. Eine bestehende Option wurde nicht gezogen, man wollte den Preis drücken, Gladbach sah aber nicht ein, mit dem Preis nach unten zu gehen. Irgendwann einigten sich dann doch beide Vereine und Anderson wechselte endgültig an den Main. Zudem wechselte Vadim Demidov an den Main, der Verteidiger kam allerdings nur selten zum Einsatz. Grund dafür ist Carlos Zambrano. Der Peruaner, der kurz vor Ende der Transferperiode zur Eintracht kam, war von Anfang an feste Stütze in der Abwehr. Aktuell wird damit spekuliert, dass Marco Russ zurück zur Eintracht kommt. Es ist zumindest kein Geheimnis, dass Frankfurt sich in der Winterpause auf der Position der Verteidiger weiter verstärken will.

Das Mittelfeld:Die Saison 2012/2013 ist die Saison des Alexander Meiers. Glänzte der Mittelfeldspieler bereits in der zweiten Liga so konnte der lange Schlaks seine gute Form auch für die Erste Bundesliga konservieren. Mit elf Treffern in 17 Spielen rangiert Meier auf Platz 2 der Torjägerliste und ist maßgeblich mit dem guten Abschneiden der Eintracht verbunden. Wenn nicht Meier die Tore macht, dann macht das Stefan Aigner. der Neuzugang vom TSV 1860 München, glänzt durch ein überragendes Offensivspiel, gibt mustergültige Vorlagen oder versenkt den Ball selbst im Tor. Sein gegenüber auf der linken Seite, Takashi Inui, sorgt ebenfalls für ordentlich Dampf. Es ist schon lange her gewesen, dass man bei Eintracht Frankfurt einen Mittelfeldspieler gesehen hat, der sich gegen zwei Spieler im Zweikampf durchsetzen kann, sich bis zum Strafraum durchkämpft um dann auch noch das Tor zu treffen. Dem Japaner zuzuschauen macht einfach Spaß. Nur ab und an könnte er auch mal den Ball abspielen. Von Sebastian Rode als Talent oder Juwel zu sprechen sollte mittlerweile passé sein. Der Blondschopf agiert mit einer Souveränität und Coolness wie ein alter Hase im Bundesligazirkus. Dies ist einer der Gründe, warum der 22-Jährige mit den namhaftesten Bundesligavereinen in Verbindung gebracht wird. Mit Pirmin Schwegler an seiner Seite ist für die meisten gegnerischen Angriffe schon im Mittelfeld Endstation.

Der Sturm: Wenn man das Haar in der Suppe finden möchte, dann hier. Vier Stürmer haben die Frankfurter im Kader. Keiner von ihnen hat mehr als ein (!) Tor geschossen. Rob Friend kam und wird auch nicht zum Zug kommen. Dorge Kouemaha trainiert zwar fleißig, konnte in den wenigen Gelegenheiten, sich in der Bundesliga zu beweisen, aber bisher noch nicht wirklich überzeugen. Erwin Hoffer schoss in sechs (meist Kurz-)Einsätzen genau ein Tor, kam aber seit dem 8. Spieltag nicht mehr zum Einsatz. Olivier Occean ist normalerweise gesetzt, traf in 13 Partien aber bisher auch erst ein Mal. Am Ende der Hinrunde rackerte er und ging lange Wege. Das ist in Ordnung, meint Armin Veh. Solange er mitarbeitet, Bälle hält und gewinnt, muss der Kanadier nicht Tore am Fließband schießen. Das stimmt solange das Mittelfeld um Alex Meier für Treffer sorgt. Angeblich soll die Eintracht an Srđan Lakić interessiert sein. Allerdings ist die Neuverpflichtung eines Stürmers in der Winterpause letztlich eine finanzielle Entscheidung. Priorität, so betonten alle Verantwortlich immer, habe die Stärkung der Abwehr. Einen neuen Stürmer kann man auch im Sommer noch verpflichten.
 
Fotogalerie:
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18. Dezember 2012, 11.19 Uhr
Ansgar Groos, Gerald Schäfer
 
 
 
 
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