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Ippen-Verlag
FR-Beschäftigte kämpfen weiter für Tarif-Vertrag
Teile der FR-Beschäftigten kämpfen weiter für einen Tarifvertrag und rufen zu Protesten vor den Redaktionsräumen am Südbahnhof auf. Eine Gehaltserhöhung für einige Ippen-Beschäftigte ist ihnen zu wenig.
Am 17. August waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau in die Offensive gegangen und hatten in einem Offenen Brief an die Geschäftsführung des Ippen-Verlags die Rückkehr in eine tarifliche Bezahlung gefordert. Das Schreiben war mit „Der Aktivenausschuss der FR“ unterzeichnet.
Schlechte Bezahlung wurde dem Verlag vorgeworfen und die Rückkehr in eine tarifliche Bezahlung gefordert. Konkret hieß es: „Als linksliberale Zeitung stehen wir in unseren Artikeln für Gerechtigkeit ein. Wir berichten über Lohnungleichheiten, Arbeitskämpfe, Geschlechtergerechtigkeit und soziale Politik.“
FR-Beschäftigte bekommen teils mehr Geld – protestieren aber weiter
Der Verlag um Geschäftsführer Max Rempel reagierte. Man sei „sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst“, gleichsam sei die Medienbranche in „einem tiefen Umbruch“, und für eine „nachhaltige Zukunft“ brauche die FR eine wirtschaftlich stabile Basis. „Dies wurde in der Vergangenheit nicht immer beachtet.“ Dennoch gibt es für Teile der FR-Belegschaft mehr Geld.
Nach einer Verhandlungsrunde am 22. August zwischen dem Arbeitgeber und den Gewerkschaften ver.di und djv-Hessen sei zwar kein Angebot für einen Tarifvertrag vorgelegt worden – hierfür sehe Geschäftsführer Max Rempel keine Basis.
Einstiegsgehälter steigen – Volontäre erhalten mehr
Allerdings würden die Gehälter für einen „Teil der Beschäftigten der FR Redaktion GmbH einseitig angepasst“. Demnach gab es bereits eine Erhöhung in der einseitig eingeführten Betriebsjahresstaffel um 300 Euro zum 1. Oktober. Damit steigt das Einstiegsgehalt auf 3400 Euro; die Endstufe nach elf Jahren beträgt 4100 Euro.
Auch die Vergütung für Volontärinnen und Volontäre steige um 200 Euro monatlich. Ab dem 1. Juli 2025 sollen zusätzlich die Gehälter um drei Prozent erhöht werden. 2024 soll es für alle Mitarbeitenden eine Inflationsausgleichsprämie geben.
FR-Beschäftigte fordern weiter Tarif-Bezahlung von Ippen
Wie es in einer Pressemitteilung heißt, habe Rempel die Tarifverhandlungen einseitig abgebrochen. Dies sei nicht hinnehmbar, auch sei die „Anpassung der Gehaltsstruktur für einen Teil der Beschäftigten im Hinblick auf die Inflationsraten nicht ausreichend“. Und weiter: „Dass die Ippen-Gruppe einen möglichen (Haus-)Tarifvertrag bei der FR zur roten Linie erklärt hat, die nicht überschritten werde, ist eine inakzeptable Firmenpolitik, die wir als Belegschaft nicht hinnehmen.“
Daher ist der nächste Protest in Form einer „aktiven Mittagspause vor den Redaktionsräumen in der Hedderichstraße 49 am Südbahnhof in Frankfurt“ geplant. Unterzeichnet ist auch dieser Aufruf mit „Aktivenausschuss der Frankfurter Rundschau“.
Schlechte Bezahlung wurde dem Verlag vorgeworfen und die Rückkehr in eine tarifliche Bezahlung gefordert. Konkret hieß es: „Als linksliberale Zeitung stehen wir in unseren Artikeln für Gerechtigkeit ein. Wir berichten über Lohnungleichheiten, Arbeitskämpfe, Geschlechtergerechtigkeit und soziale Politik.“
FR-Beschäftigte bekommen teils mehr Geld – protestieren aber weiter
Der Verlag um Geschäftsführer Max Rempel reagierte. Man sei „sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst“, gleichsam sei die Medienbranche in „einem tiefen Umbruch“, und für eine „nachhaltige Zukunft“ brauche die FR eine wirtschaftlich stabile Basis. „Dies wurde in der Vergangenheit nicht immer beachtet.“ Dennoch gibt es für Teile der FR-Belegschaft mehr Geld.
Nach einer Verhandlungsrunde am 22. August zwischen dem Arbeitgeber und den Gewerkschaften ver.di und djv-Hessen sei zwar kein Angebot für einen Tarifvertrag vorgelegt worden – hierfür sehe Geschäftsführer Max Rempel keine Basis.
Allerdings würden die Gehälter für einen „Teil der Beschäftigten der FR Redaktion GmbH einseitig angepasst“. Demnach gab es bereits eine Erhöhung in der einseitig eingeführten Betriebsjahresstaffel um 300 Euro zum 1. Oktober. Damit steigt das Einstiegsgehalt auf 3400 Euro; die Endstufe nach elf Jahren beträgt 4100 Euro.
Auch die Vergütung für Volontärinnen und Volontäre steige um 200 Euro monatlich. Ab dem 1. Juli 2025 sollen zusätzlich die Gehälter um drei Prozent erhöht werden. 2024 soll es für alle Mitarbeitenden eine Inflationsausgleichsprämie geben.
Wie es in einer Pressemitteilung heißt, habe Rempel die Tarifverhandlungen einseitig abgebrochen. Dies sei nicht hinnehmbar, auch sei die „Anpassung der Gehaltsstruktur für einen Teil der Beschäftigten im Hinblick auf die Inflationsraten nicht ausreichend“. Und weiter: „Dass die Ippen-Gruppe einen möglichen (Haus-)Tarifvertrag bei der FR zur roten Linie erklärt hat, die nicht überschritten werde, ist eine inakzeptable Firmenpolitik, die wir als Belegschaft nicht hinnehmen.“
Daher ist der nächste Protest in Form einer „aktiven Mittagspause vor den Redaktionsräumen in der Hedderichstraße 49 am Südbahnhof in Frankfurt“ geplant. Unterzeichnet ist auch dieser Aufruf mit „Aktivenausschuss der Frankfurter Rundschau“.
16. Oktober 2023, 10.15 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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