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Bildungspolitik
Vor der Hessen-Wahl: Großdemo für bessere Bildung in Frankfurt
Am Weltkindertag sind in Hessen Großdemonstrationen für eine bessere Bildung angemeldet. Auch in Frankfurt werden Schülerinnen, Eltern und Lehrer auf die Straße gehen, um gegen Lehrermangel und für Chancengleichheit zu demonstrieren.
Zweieinhalb Wochen vor der Hessen-Wahl ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu Großdemonstrationen in Hessen auf. Auch in Frankfurt werden Eltern, Schülerinnen und Lehrer auf die Straße gehen. Die GEW will mit den Protesten ihre Forderung nach einer Verbesserung des Bildungssystems bekräftigen. Die „Demonstrationen für bessere Bildung“ fordern eine „Bildungswende jetzt“ angesichts des Dauerproblems „Lehrermangel“, Unterrichtsausfall und zu wenig Kita-Plätzen. Der Demo-Aufruf wurde von zahlreichen Organisationen wie der Landesschülervertretung, dem Landeselternbeirat, dem DGB Hessen-Thüringen und „Gemeinsam leben“ unterzeichnet.
Es ist kein Zufall, dass die Proteste am Weltkindertag (20. September) stattfinden. „Gute Bildung für alle braucht Zeit. Das benötigte Geld für ein besser ausgestattetes Bildungssystem ist da. Es ist eine Frage des politischen Willens und der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Gute Bildung für alle muss es wert sein“, heißt es auf der Seite der GEW Hessen. Unter anderem wird als Ursache für den Lehrermangel das fehlen von Fachkräften genannt: „Die Vergütung, die Ausbildung und die Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden, damit mehr Menschen pädagogische Berufe ergreifen“, schreibt die GEW.
GEW ruft zu Großdemo in Frankfurt auf: „Zeit für gute Bildung“
Ein weiteres Thema dürfte auch der mehr als fünf Milliarden Euro hohe Reparatur- und Neuinvestitionsstau an hessischen Schulen sein. Hierzu hat sich Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Römer positioniert: „Fehlende Lehrkräfte, Unterrichtsausfall, marode Schulgebäude und Turnhallen, Wasserschäden und Schimmelbefall – das kennen Frankfurter Schüler*innen und Lehrkräfte nur zu gut. Gerade die jüngsten Beispiele der Walter-Kolb-Schule und der Engelbert-Humperdinck-Grundschule verdeutlichen einmal mehr vor welchen massiven Problemen die Bildungslandschaft in Frankfurt steht. Und das seit Jahren". Weiter sei es in der Mainmetropole bislang nicht gelungen, den „weiterwachsenden Investitionsstau“ aufzulösen.
Großdemo in Frankfurt: Politik muss Bildung für alle ermöglichen
Jedes Kind brauche eine gute Bildung, wofür die Politik „endlich die Weichen stellen“ müsse. „Der neue Oberbürgermeister Mike Josef hatte im Wahlkampf eine Milliarde Euro für die Frankfurter Schulen versprochen. Es ist Zeit dieses Wahlversprechen einzulösen und die massiven Probleme in der Frankfurter Bildungslandschaft endlich anzugehen“, sagt Dalhoff. Tatsächlich betrifft es gerade die ärmeren Kinder und Jugendlichen, die von dem Bildungsnotstand betroffen sind. „Der Bildungsgrad der Eltern bestimmt den Bildungserfolg der Kinder immer stärker mit– die sozio-ökonomische Schere geht auseinander. Klarer formuliert: je ärmer die Schülerinnen und Schüler, desto weniger können diese Defizite ausgeglichen werden“, heißt es entsprechend vonseiten der GEW.
Es ist kein Zufall, dass die Proteste am Weltkindertag (20. September) stattfinden. „Gute Bildung für alle braucht Zeit. Das benötigte Geld für ein besser ausgestattetes Bildungssystem ist da. Es ist eine Frage des politischen Willens und der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Gute Bildung für alle muss es wert sein“, heißt es auf der Seite der GEW Hessen. Unter anderem wird als Ursache für den Lehrermangel das fehlen von Fachkräften genannt: „Die Vergütung, die Ausbildung und die Arbeitsbedingungen müssen attraktiver werden, damit mehr Menschen pädagogische Berufe ergreifen“, schreibt die GEW.
Ein weiteres Thema dürfte auch der mehr als fünf Milliarden Euro hohe Reparatur- und Neuinvestitionsstau an hessischen Schulen sein. Hierzu hat sich Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Römer positioniert: „Fehlende Lehrkräfte, Unterrichtsausfall, marode Schulgebäude und Turnhallen, Wasserschäden und Schimmelbefall – das kennen Frankfurter Schüler*innen und Lehrkräfte nur zu gut. Gerade die jüngsten Beispiele der Walter-Kolb-Schule und der Engelbert-Humperdinck-Grundschule verdeutlichen einmal mehr vor welchen massiven Problemen die Bildungslandschaft in Frankfurt steht. Und das seit Jahren". Weiter sei es in der Mainmetropole bislang nicht gelungen, den „weiterwachsenden Investitionsstau“ aufzulösen.
Jedes Kind brauche eine gute Bildung, wofür die Politik „endlich die Weichen stellen“ müsse. „Der neue Oberbürgermeister Mike Josef hatte im Wahlkampf eine Milliarde Euro für die Frankfurter Schulen versprochen. Es ist Zeit dieses Wahlversprechen einzulösen und die massiven Probleme in der Frankfurter Bildungslandschaft endlich anzugehen“, sagt Dalhoff. Tatsächlich betrifft es gerade die ärmeren Kinder und Jugendlichen, die von dem Bildungsnotstand betroffen sind. „Der Bildungsgrad der Eltern bestimmt den Bildungserfolg der Kinder immer stärker mit– die sozio-ökonomische Schere geht auseinander. Klarer formuliert: je ärmer die Schülerinnen und Schüler, desto weniger können diese Defizite ausgeglichen werden“, heißt es entsprechend vonseiten der GEW.
20. September 2023, 08.56 Uhr
ktho/dpa
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
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