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Antisemitismus
Waters wirft Stadt Angriff auf Kunstfreiheit vor: „Frankfurt, wir kommen!“
Musiker Roger Waters will sich in die Frankfurter Festhalle klagen. Waters kritisiert die Stadt Frankfurt und droht: „We are on the road to Frankfurt“
Der Pink-Floyd-Mitbegründer und als Antisemit eingeordneter Musiker Roger Waters soll nicht in der Frankfurter Festhallte auftreten. Nachdem die Stadt Frankfurt und die hessische Landesregierung Ende Februar entschieden hatten, das für den 28. Mai geplante Konzert von Waters in der Festhalle abzusagen, hatte die Geschäftsführung der Messe den Vertrag mit dem Veranstalter FKP Scorpio gekündigt. „Das Kündigungsschreiben ist raus“, sagte hierzu Messe-Sprecher Markus Quint.
Die Anwaltskanzlei des Musikers kündigte bereits eine Klage an, Waters äußerte sich seinerseits und wirft Frankfurt einen Angriff auf die Kunstfreiheit vor. „Politiker haben kein Recht, Künstler und ihre Fans mit Auftrittsverboten einzuschüchtern und zu schikanieren“, sagte der Sänger am Dienstag in London, wobei Waters kein Auftrittsverbot in Frankfurt hat. Vielmehr handelt es sich um die Kündigung seiner Veranstaltung in der Festhalle.
Konzert in Frankfurt abgesagt: Roger Waters spricht vom Angriff auf die Kunstfreiheit
Waters bekräftigte seine Absicht, seinen Auftritt notfalls per einstweiliger Verfügung durchzusetzen. „Ich kämpfe für all unsere Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Redefreiheit. We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!“, erklärte der Sänger.
In München wird sein Konzert stattfinden, und diese Entscheidung nannte er „eine gute Nachricht für die Meinungsfreiheit in Deutschland“. Der Stadtrat hatte vor rund einer Woche beschlossen, das Konzert des 79-Jährigen am 21. Mai in der Olympiahalle nicht zu verbieten - allerdings zähneknirschend. Eine außerordentliche Kündigung des Vertrags sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, so die Begründung. „Ich will ihn hier nicht haben und wir müssen es jetzt ertragen“, meinte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dazu.
München wird für Roger-Waters-Konzert kritisiert
Für diese Entscheidung war die Stadt kritisiert worden, unter anderem vom Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor. Er verwies auch darauf, dass Waters bei Konzerten einen Ballon in Schweineform hatte aufsteigen lassen, auf dem ein Davidstern zu sehen war. „Wer einen Davidstern auf ein Schwein malt & es erschießt, ist Antisemit, schrieb er auf Twitter.
Die Anwaltskanzlei des Musikers kündigte bereits eine Klage an, Waters äußerte sich seinerseits und wirft Frankfurt einen Angriff auf die Kunstfreiheit vor. „Politiker haben kein Recht, Künstler und ihre Fans mit Auftrittsverboten einzuschüchtern und zu schikanieren“, sagte der Sänger am Dienstag in London, wobei Waters kein Auftrittsverbot in Frankfurt hat. Vielmehr handelt es sich um die Kündigung seiner Veranstaltung in der Festhalle.
Konzert in Frankfurt abgesagt: Roger Waters spricht vom Angriff auf die Kunstfreiheit
Waters bekräftigte seine Absicht, seinen Auftritt notfalls per einstweiliger Verfügung durchzusetzen. „Ich kämpfe für all unsere Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Redefreiheit. We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!“, erklärte der Sänger.
In München wird sein Konzert stattfinden, und diese Entscheidung nannte er „eine gute Nachricht für die Meinungsfreiheit in Deutschland“. Der Stadtrat hatte vor rund einer Woche beschlossen, das Konzert des 79-Jährigen am 21. Mai in der Olympiahalle nicht zu verbieten - allerdings zähneknirschend. Eine außerordentliche Kündigung des Vertrags sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, so die Begründung. „Ich will ihn hier nicht haben und wir müssen es jetzt ertragen“, meinte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dazu.
München wird für Roger-Waters-Konzert kritisiert
Für diese Entscheidung war die Stadt kritisiert worden, unter anderem vom Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor. Er verwies auch darauf, dass Waters bei Konzerten einen Ballon in Schweineform hatte aufsteigen lassen, auf dem ein Davidstern zu sehen war. „Wer einen Davidstern auf ein Schwein malt & es erschießt, ist Antisemit, schrieb er auf Twitter.
28. März 2023, 10.51 Uhr
ktho/dpa
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Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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