Partner
Satirischer Aufruf
Titanic gründet Bürgerwehr
Eine Anzeige entrüstet die Frankfurter: Mitstreiter für eine Bürgerwehr werden gesucht. Den Aufruf hat das Satire-Magazin Titanic verfasst. Chefredakteur Tim Wolff erklärt, warum diese Bürgerwehr notwendig ist.
Die Rekrutierung für Frankfurts Bürgerwehr ist angelaufen. Der Aufruf war in einer Anzeige in der Samstagsausgabe der Frankfurter Rundschau zu lesen. In dem kleinen, gelb unterlegten Kasten stand folgender Text: „Neue Bürgerwehr: Mitstreiter in Frankfurt gesucht. Anforderungsprofil: Selbstbewusstes Auftreten, deutscher Pass und wacher Kopf (…)“. Wie sich herausstellte, war der Verfasser der Anzeige das Satire-Magazin Titanic. Bis dieses Geheimnis gelüftet war, wurde das Vorhaben in den sozialen Netzwerken bereits heftig diskutiert. Entrüstung über eine braune Bürgerwehr machte sich breit.
Dabei brauche man die Bürgerwehr dringend, erläuterte Satiriker Tim Wolff von der Titanic. „Wir sind ja in der Tat gefährdet – auf den Staat kann man sich nicht verlassen und der Lügenpresse nicht glauben“, fasst er das Dilemma zusammen. Wichtigster Punkt für die künftigen Wehrmänner soll es sein, hilflose Frauen zu schützen und zu begleiten. „Am besten in unsere Redaktion. Anders lernen wir ja sonst keine Frauen kennen“, erklärt Wolff. Aber auch für andere Bevölkerungsschichten – abgesehen von hübschen, jungen Frauen – soll die Bürgerwehr mehr Sicherheit bringen. Langfristig wolle man der verlängerte Arm des Staates auf der Straße sein.
Dafür ist allerdings die richtige Auswahl des Personals entscheidend. Es hätten bereits vielversprechende Kandidaten auf der extra eingerichteten Hotline angerufen – etwa ehemalige Türsteher und Polizisten. Aber auch ohne Vorkenntnisse könne man sich bewerben. Bei der Herkunft nehme die Titanic die Sache sehr genau. „Man sollte schon deutsch sein“, sagt Wolff. Bei Vorstrafen dagegen „drücken wir auch mal gerne ein Auge zu“. Jeder muss allerdings ein Einstellungstest bestehen – und der soll es in sich haben. Bis genügend Personal zusammenkommt, könne es daher noch etwas dauern, auch weil man sich zahlenmäßig einiges vorgenommen hat. „Wir sollten uns schon gegen Hundertschaften von Ausländern und Polizisten zur Wehr setzen können“, sagt Wolff.
Auch die Polizei hatte sich mit der satirischen Anzeige beschäftigt, da Hinweise eingegangen waren. Aber inzwischen sei klar, was es damit auf sich hat, so ein Polizeisprecher.
Dabei brauche man die Bürgerwehr dringend, erläuterte Satiriker Tim Wolff von der Titanic. „Wir sind ja in der Tat gefährdet – auf den Staat kann man sich nicht verlassen und der Lügenpresse nicht glauben“, fasst er das Dilemma zusammen. Wichtigster Punkt für die künftigen Wehrmänner soll es sein, hilflose Frauen zu schützen und zu begleiten. „Am besten in unsere Redaktion. Anders lernen wir ja sonst keine Frauen kennen“, erklärt Wolff. Aber auch für andere Bevölkerungsschichten – abgesehen von hübschen, jungen Frauen – soll die Bürgerwehr mehr Sicherheit bringen. Langfristig wolle man der verlängerte Arm des Staates auf der Straße sein.
Dafür ist allerdings die richtige Auswahl des Personals entscheidend. Es hätten bereits vielversprechende Kandidaten auf der extra eingerichteten Hotline angerufen – etwa ehemalige Türsteher und Polizisten. Aber auch ohne Vorkenntnisse könne man sich bewerben. Bei der Herkunft nehme die Titanic die Sache sehr genau. „Man sollte schon deutsch sein“, sagt Wolff. Bei Vorstrafen dagegen „drücken wir auch mal gerne ein Auge zu“. Jeder muss allerdings ein Einstellungstest bestehen – und der soll es in sich haben. Bis genügend Personal zusammenkommt, könne es daher noch etwas dauern, auch weil man sich zahlenmäßig einiges vorgenommen hat. „Wir sollten uns schon gegen Hundertschaften von Ausländern und Polizisten zur Wehr setzen können“, sagt Wolff.
Auch die Polizei hatte sich mit der satirischen Anzeige beschäftigt, da Hinweise eingegangen waren. Aber inzwischen sei klar, was es damit auf sich hat, so ein Polizeisprecher.
1. Februar 2016, 17.01 Uhr
Christina Weber
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
„GoFundMe“-Jahresbericht 2024
Frankfurt zum zweiten Mal in Folge großzügigste Stadt Deutschlands
Im bundesweiten Vergleich spenden Menschen aus Frankfurt pro Kopf am meisten Geld. Das geht aus dem Bericht der Spenden-Plattform „GoFundMe“ für das Jahr 2024 hervor.
Text: Sina Claßen / Foto: Im Durchschnitt spendeten Menschen aus Frankfurt 28 Euro © Adobe Stock/Syda Productions
StadtlebenMeistgelesen
- „Massif E“Massif Central rettet E-Kinos
- Frankfurt-OberradPfarrei äußert sich zu Vorwürfen der Bürgerinitiative „Nachbarprotest"
- Frankfurter Neue AltstadtHighlights des lebendigen Adventskalenders bis Weihnachten
- Archäologisches Museum FrankfurtNach Heizungsausfall: Dauerausstellung wieder geöffnet
- Heiliger Abend in FrankfurtDiakonie lädt zur „Langen Nacht“ ein
22. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen