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Sat1-Film "Der Minister"
Oliver Maria Schmitt wirft Guttenberg-Parodie Plagiarismus vor
"Der Minister" war für Sat1 ein Quotenerfolg. Nach der Sendung beklagt der Frankfurter Publizist Oliver Maria Schmitt, dass die Drehbuchautorin Dorothee Schön bei ihm abgeschrieben habe. Rechtliche Schritte will er prüfen lassen.
Es liegt eine Ironie darin, dass ein Fernsehfilm, der weitgehend dem Leben des Ministers Guttenberg nachempfunden ist, in Teilen ein Plagiat ist. Fast möchte man meinen: Vielleicht war es ja so gewollt. Denn auch der Film-Gutti, genannt: Franz-Ferdinand Freiherr von und zu Donnersberg, stolpert am Schluss über ein Plagiat.
Der Frankfurter Publizist und einstige Chefredakteur des Satiremagazins Titanic weiß nun auch nicht, was er davon halten soll. Das, was er weiß, ist, dass Teile eines Textes von ihm Eingang in den Film fanden: "Von Inspiration kann man nicht mehr sprechen, hier wurde plagiiert." Das Original von Herrn Schmitt erschien unter dem Titel "Wüstentreff mit Guttensteph" in der Titanic Ausgabe 2/2011. Beispiele gefällig?
Dorothee Schön schrieb: "Hoffentlich langweilen sie uns nicht wieder mit ermüdenden Frontkämpfergeschichten."
Oliver Maria Schmitt: "…lauschte man gemeinsam den stinklangweiligen Geschichten verdienter Frontkämpfer."
Schön: "Man kann ja ständig von so einem muslimistischen Kopfwindeljäger in die Luft gesprengt werden."
Schmitt: "Das Risiko, daß sein Reisebuddy Johannes B. Kerner von muslimistischen Kopfwindelträgern abgeschossen werden könnte, war dem Verteidigungsminister einfach zu groß."
Schön: "Ich möchte mir als Bürgerin, Frau und Mutter zweier entzückender Kinder und neuerdings auch Kinderschänderschreck selbst ein Bild von der Arbeit unserer Schutzstaffel machen."
Schmitt: "Ich möchte mir als Bürgerin, als Gattin, als Frau und Mutter von süßen Kindern und nicht zuletzt als Kinderschänderschreck selbst ein Bild von der Arbeit unserer Schutzstaffel machen."
Schön: "Und ich kann Ihnen versichern […]: Mein Mitgefühl ist echt."
Schmitt: "Ihr Mitgefühl war echt."
Schön: "Die sind ja noch nicht mal tailliert! (zur Kevlarweste)."
Schmitt: "... und zupfte seiner Süßen das tailliert geschnittene Schutz-Top zurecht."
Angesichts der Fülle an Anlehnungen will Oliver Maria Schmitt rechtliche Schritte zumindest prüfen lassen. "Es ist natürlich die Frage, ob die Juristin des Verlages dazu überhaupt kommt, weil sie sich in anderer Sache ja noch darum bemüht, Geld bei Papst Ratzinger locker zu machen dafür, dass die Titanic zwei Wochen lang nicht verkauft werden durfte." Fraglich nur, ob der Sender selbst oder die Drehbuchautorin Schön belangt werden. "Was will man der Dame jetzt noch hinterherrennen, wo sie wahrscheinlich vom Sender ohnehin so unterbezahlt wurde, dass sie ihre Film-Ideen im Internet zusammenkopieren musste." Gleichwohl plädiert Herr Schmitt an die Online-Gemeinde nun auch die anderen Drehbücher von Frau Schön unter die Lupe zu nehmen. Ein Schönplag, gewissermaßen. Oder ein Plagplag. Dorothee Schön selbst ist sich ihrer Schuld zumindest indirekt schon einmal bewusst. In einem Interview mit der Abendzeitung München sagte sie: "Ich habe auch Witze über ihn (Guttenberg, die Red.), die im Netz rumschwirrten, zitiert und hoffe, niemanden bestohlen zu haben."
Teile dieses Artikels wurden in Absprache mit Herrn Schmitt von dessen Facebook-Seite abgeschrieben.
Der Frankfurter Publizist und einstige Chefredakteur des Satiremagazins Titanic weiß nun auch nicht, was er davon halten soll. Das, was er weiß, ist, dass Teile eines Textes von ihm Eingang in den Film fanden: "Von Inspiration kann man nicht mehr sprechen, hier wurde plagiiert." Das Original von Herrn Schmitt erschien unter dem Titel "Wüstentreff mit Guttensteph" in der Titanic Ausgabe 2/2011. Beispiele gefällig?
Dorothee Schön schrieb: "Hoffentlich langweilen sie uns nicht wieder mit ermüdenden Frontkämpfergeschichten."
Oliver Maria Schmitt: "…lauschte man gemeinsam den stinklangweiligen Geschichten verdienter Frontkämpfer."
Schön: "Man kann ja ständig von so einem muslimistischen Kopfwindeljäger in die Luft gesprengt werden."
Schmitt: "Das Risiko, daß sein Reisebuddy Johannes B. Kerner von muslimistischen Kopfwindelträgern abgeschossen werden könnte, war dem Verteidigungsminister einfach zu groß."
Schön: "Ich möchte mir als Bürgerin, Frau und Mutter zweier entzückender Kinder und neuerdings auch Kinderschänderschreck selbst ein Bild von der Arbeit unserer Schutzstaffel machen."
Schmitt: "Ich möchte mir als Bürgerin, als Gattin, als Frau und Mutter von süßen Kindern und nicht zuletzt als Kinderschänderschreck selbst ein Bild von der Arbeit unserer Schutzstaffel machen."
Schön: "Und ich kann Ihnen versichern […]: Mein Mitgefühl ist echt."
Schmitt: "Ihr Mitgefühl war echt."
Schön: "Die sind ja noch nicht mal tailliert! (zur Kevlarweste)."
Schmitt: "... und zupfte seiner Süßen das tailliert geschnittene Schutz-Top zurecht."
Angesichts der Fülle an Anlehnungen will Oliver Maria Schmitt rechtliche Schritte zumindest prüfen lassen. "Es ist natürlich die Frage, ob die Juristin des Verlages dazu überhaupt kommt, weil sie sich in anderer Sache ja noch darum bemüht, Geld bei Papst Ratzinger locker zu machen dafür, dass die Titanic zwei Wochen lang nicht verkauft werden durfte." Fraglich nur, ob der Sender selbst oder die Drehbuchautorin Schön belangt werden. "Was will man der Dame jetzt noch hinterherrennen, wo sie wahrscheinlich vom Sender ohnehin so unterbezahlt wurde, dass sie ihre Film-Ideen im Internet zusammenkopieren musste." Gleichwohl plädiert Herr Schmitt an die Online-Gemeinde nun auch die anderen Drehbücher von Frau Schön unter die Lupe zu nehmen. Ein Schönplag, gewissermaßen. Oder ein Plagplag. Dorothee Schön selbst ist sich ihrer Schuld zumindest indirekt schon einmal bewusst. In einem Interview mit der Abendzeitung München sagte sie: "Ich habe auch Witze über ihn (Guttenberg, die Red.), die im Netz rumschwirrten, zitiert und hoffe, niemanden bestohlen zu haben."
Teile dieses Artikels wurden in Absprache mit Herrn Schmitt von dessen Facebook-Seite abgeschrieben.
13. März 2013, 12.55 Uhr
Nils Bremer
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