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Moritz Hunzinger: Rassistisches Facebook-Posting
Rassismus-Eklat um PR-Berater
Moritz Hunzinger ist vor allem dafür bekannt, dass seine dubiosen Geschäfte den ehemaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) das Amt kosteten. Am Donnerstag leistete sich CDU-Mitglied Hunzinger auf Facebook eine rassistische Entgleisung, die insbesondere Parteikollegen empört.
Es ist bereits einige Jahre her, dass sich Moritz Hunzinger als PR-Berater einen Namen machte. In den frühen 00er-Jahren wurde Hunzinger einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch seine dubiosen Geschäfte bekannt. 2002 wurde der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) aus seinem Amt entlassen, nachdem bekannt geworden war, dass er von Moritz Hunzinger 140 000 Mark (heute etwa 71 580 Euro) erhalten hatte. Auch Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) geriet damals in Erklärungsnöte; er hatte sich 1999, kurz nach seiner Wahl in den Bundestag, 80 000 Mark zu einem Zinssatz von 5,5 Prozent bei Hunzinger geliehen. 2008 folgte dann ein weiterer Skandal um den PR-Mann: Nachdem er vor dem FlowTex-Untersuchungsausschuss des Baden-württembergischen Landtags falschausgesagt hatte, wurde Hunzinger zu einer Geldstrafe von 250 Tagessätzen zu je 100 Euro verurteilt.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, leistete sich Moritz Hunzinger am vergangenen Donnerstag in den sozialen Medien eine rassistische Entgleisung, die insbesondere die CDU empört. Als Matthias Zimmer, Bundestagsabgeordneter und Vorstandsmitglied der Frankfurter CDU, auf seinem Facebook-Profil einen Brief Helmut Kohls von 1987 teilte, in dem dieser die Union als die „große Volkspartei der Mitte“ bezeichnete, kommentiere Moritz Hunzinger, ebenfalls Mitglied in der CDU: „Mit Kohl gäbe es diese scheußliche Masseneinwanderung von Wilden hierzulande nicht.“ Auf die Entrüstung, die sein Beitrag auslöste, reagierte Hunzinger gleichgültig. Er sei für „Klartext“ und es „muß auch mal etwas ausgesprochen werden [sic]“. Seine Aussage sei nicht rassistisch, vielmehr bleibe er dabei, dass „Wilde nichts in Deutschland verloren haben“.
Parteikollegen reagieren fassungslos auf die Aussagen Hunzingers. Matthias Eitenbenz, stellvertretender Landesvorsitzender der LSU Niedersachsen, kommentierte unter dem Beitrag: „Grundlage unserer Politik ist das christliche Verständnis vom Menschen und seiner Verantwortung vor Gott. Das galt vor 30 Jahren und ist auch heute noch für die CDU gültig. Sind Sie sicher, dass Sie die Bedeutung dieser Worte wirklich verstanden haben?“ Georg Streiter, ehemaliger stellvertretender (parteiloser) Sprecher der Bundesregierung, machte deutlich, die Formulierung sei nicht akzeptabel und überschreite „eine rote Linie, und zwar sehr weit. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber nicht mit diesen Worten.“
Auch Jan Schneider, Vorsitzender der CDU Frankfurt, distanziert sich von Hunzinger: „Die CDU ist eine streitbare Partei, die Diskussionen in der Sache nicht scheut. Aber mit politischem Diskurs hat das, was Herr Hunzinger hier von sich gibt, nichts mehr zu tun. Das ist Stimmungsmache auf unterstem Niveau! Wer so über Menschen spricht - egal aus welchem Grund sie in unser Land kommen mögen – der ist von den Grundwerten unserer Partei meilenweit entfernt.“
Wie die Bild-Zeitung berichtet, leistete sich Moritz Hunzinger am vergangenen Donnerstag in den sozialen Medien eine rassistische Entgleisung, die insbesondere die CDU empört. Als Matthias Zimmer, Bundestagsabgeordneter und Vorstandsmitglied der Frankfurter CDU, auf seinem Facebook-Profil einen Brief Helmut Kohls von 1987 teilte, in dem dieser die Union als die „große Volkspartei der Mitte“ bezeichnete, kommentiere Moritz Hunzinger, ebenfalls Mitglied in der CDU: „Mit Kohl gäbe es diese scheußliche Masseneinwanderung von Wilden hierzulande nicht.“ Auf die Entrüstung, die sein Beitrag auslöste, reagierte Hunzinger gleichgültig. Er sei für „Klartext“ und es „muß auch mal etwas ausgesprochen werden [sic]“. Seine Aussage sei nicht rassistisch, vielmehr bleibe er dabei, dass „Wilde nichts in Deutschland verloren haben“.
Parteikollegen reagieren fassungslos auf die Aussagen Hunzingers. Matthias Eitenbenz, stellvertretender Landesvorsitzender der LSU Niedersachsen, kommentierte unter dem Beitrag: „Grundlage unserer Politik ist das christliche Verständnis vom Menschen und seiner Verantwortung vor Gott. Das galt vor 30 Jahren und ist auch heute noch für die CDU gültig. Sind Sie sicher, dass Sie die Bedeutung dieser Worte wirklich verstanden haben?“ Georg Streiter, ehemaliger stellvertretender (parteiloser) Sprecher der Bundesregierung, machte deutlich, die Formulierung sei nicht akzeptabel und überschreite „eine rote Linie, und zwar sehr weit. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber nicht mit diesen Worten.“
Auch Jan Schneider, Vorsitzender der CDU Frankfurt, distanziert sich von Hunzinger: „Die CDU ist eine streitbare Partei, die Diskussionen in der Sache nicht scheut. Aber mit politischem Diskurs hat das, was Herr Hunzinger hier von sich gibt, nichts mehr zu tun. Das ist Stimmungsmache auf unterstem Niveau! Wer so über Menschen spricht - egal aus welchem Grund sie in unser Land kommen mögen – der ist von den Grundwerten unserer Partei meilenweit entfernt.“
27. August 2019, 11.28 Uhr
Ronja Merkel
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
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