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Frankfurter Polizist muss zahlen
Geldstrafe im Fall Wevelsiep
Ein Frankfurter Polizist muss 8400 Euro Strafe zahlen, weil er den Deutsch-Äthiopier Derege Wevelsiep nach einer Fahrscheinkontrolle in der U-Bahn geschlagen haben soll. Das hat das Amtsgericht entschieden.
Der Fall Wevelsiep hat zweifelsohne ein schlechtes Licht auf die Arbeit der Frankfurter Polizei geworfen. Schnell wurde ihr Rassismus unterstellt. Im Oktober 2012 war der Deutsch-Äthiopier in einen Streit mit Fahrscheinkontrolleuren in der U-Bahn in Bornheim geraten, woraufhin vier Polizisten dem 43-Jährigen durchsuchten und ihm letztlich Handschellen anlegten. Nun wurde der Fall vor Gericht verhandelt, da einem der Polizisten zur Last gelegt wurde, er habe Wevelsiep geschlagen und getreten. Die Anklage hatte daher sogar eine mehrmonatige Haftstrafe auf Bewährung gefordert. Der Polizist hingegen hatte seine Schuld abgestritten. Letztlich kam der Richter aber zu der Schlussfolgerung, dass die Verletzung an Wevelsieps Augenbraue nur von einem Faustschlag ins Gesicht herrühren könne. Ein Indiz dafür, dass die Polizei bei dem Vorgang über das rechte Maß hinausgeschossen sei. Der Beamte habe zu wenig unternommen, um die Situation zu deeskalieren. Der Polizist, der seit Bekanntwerden des Angriffs im Innendienst arbeitet, soll nun wegen Körperverletzung im Amt und Beleidigung ein Strafgeld von 120 Tagessätzen à 70 Euro zahlen. Doch Kritik gab es auch am Opfer, dass nach Auffassung des Richters den Vorfall aufgeblasen habe, in dem es für eine rege Medienberichterstattung über den Vorfall gesorgt habe.
Die Polizei Frankfurt teilt mit, dass man ein eingeleitetes Disziplinarverfahren ruhen lasse bis das Urteil des Amtsgerichtes rechtskräftig sei. "Wenn es dazu kommt, dass sich ein Polizeibeamter vor Gericht verantworten muss, ist das immer auch mit einem Ansehensverlust der Polizei verbunden. Betonen möchte ich, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt, was nicht dazu führen darf, dass die professionelle Arbeit der gesamten Frankfurter Polizei in Frage gestellt wird", sagt Polizeipräsident Gerhard Bereswill. Frankfurt sei eine internationale Stadt mit vielen Gesichtern. Alltäglich gebe es zahlreiche Begegnungen der Polizei mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe und Religion. "Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst. Deshalb ist eine fortlaufende Befassung aller meiner Mitarbeiter mit dem Thema "Interkulturelle Kompetenz" selbstverständlich, um den Herausforderungen des täglichen Dienstes souverän begegnen zu können," so Bereswill. An der Unparteilichkeit und Neutralität der Polizei gebe es keine Zweifel. Indes wird damit gerechnet, dass der Polizist beim Landgericht in Berufung geht.
Die Polizei Frankfurt teilt mit, dass man ein eingeleitetes Disziplinarverfahren ruhen lasse bis das Urteil des Amtsgerichtes rechtskräftig sei. "Wenn es dazu kommt, dass sich ein Polizeibeamter vor Gericht verantworten muss, ist das immer auch mit einem Ansehensverlust der Polizei verbunden. Betonen möchte ich, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt, was nicht dazu führen darf, dass die professionelle Arbeit der gesamten Frankfurter Polizei in Frage gestellt wird", sagt Polizeipräsident Gerhard Bereswill. Frankfurt sei eine internationale Stadt mit vielen Gesichtern. Alltäglich gebe es zahlreiche Begegnungen der Polizei mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe und Religion. "Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst. Deshalb ist eine fortlaufende Befassung aller meiner Mitarbeiter mit dem Thema "Interkulturelle Kompetenz" selbstverständlich, um den Herausforderungen des täglichen Dienstes souverän begegnen zu können," so Bereswill. An der Unparteilichkeit und Neutralität der Polizei gebe es keine Zweifel. Indes wird damit gerechnet, dass der Polizist beim Landgericht in Berufung geht.
7. November 2014, 11.49 Uhr
nb
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