Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Plätze in Deutschland 1950 und heute

Geplante Hässlichkeit

Die moderne Stadtplanung hat die Ästhetik der öffentlichen Plätze zerstört, findet Architekt Christoph Mäckler. Diese Aussage unterstreicht seine aktuelle Ausstellung „Plätze in Deutschland 1950 und heute“.
Waren unsere Städte früher schöner? "Ja", sagt Architekt Christoph Mäckler. Bei der Stadtplanung werden zwar unzählige Dinge beachtet – etwa Verkehrsführung oder der Erhalt von Frischluftschneisen. Was aber zu kurz kommt, sei die Ästhetik. „Früher hat man mehr auf die Gestaltung des öffentlichen Raums geachtet, da hat alles zusammen ein passendes Bild ergeben“, so Mäckler. Aber seit den 70er Jahren habe man alles über Bord geworfen. „Auf einmal haben Stadtplaner nicht einmal mehr eine Architektenausbildung gehabt“, so Mäckler weiter. Wohin diese Entwicklung führte, zeigt die Ausstellung „Plätze in Deutschland 1950 und heute“, die noch bis zum 16. Mai im Foyer des IG Farben-Hauses der Goethe-Uni zu sehen ist.

Drei Jahre war Mäckler mit seinem Institut für Stadtbaukunst der Technischen Universität Dortmund in ganz Deutschland unterwegs und hat die schlimmsten Bausünden an öffentlichen Plätzen dokumentiert. Auch in Frankfurt gibt es zwei Paradebeispiele: die Hauptwache und den Hauptbahnhof. Zu sehen sind jeweils ein Bild von damals und eines von heute. Unterstützt wird die Ausstellung von der Stadt Frankfurt. „Obwohl es deswegen auch Kritik gab. Schließlich gesteht niemand gerne die eigenen Fehler ein“, sagt Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) schmunzelnd.

Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Ausstellung:


Der Frankfurter Hauptbahnhof lud früher noch zum Verweilen ein. "Heute ist es schon stressig, jemanden hier abzusetzen, der zum Zug muss", sagt Mäckler.
Damals:

Heute:



Die Hauptwache sollte durch die B-Ebene schöner werden. "Aber es ist einfach nur ein hässliches Loch", findet der Architekt.
Damals:

Heute:


Am Alexanderplatz in Berlin gibt es heute wesentlich weniger Verkehr als noch vor einigen Jahrzehnten. Schöner ist der Platz dadurch nicht geworden.
Damals:

Heute:


Am Postplatz in Dresden wurde eine grüne Verkehrsinsel durch Beton ersetzt - wunderschön
Damals:

Heute:


Ein extremes Beispiel ist der Fahnenbergplatz in Freiburg im Breisgau. Der Charme der Altstadt wurde durch Hochhäuser ersetzt, die zu allem Überfluss den Blick auf die Kirche versperren
Damals:

Heute:


Die gerade Verkehrsführung am Sendlinger Tor in München mag praktisch sein. Ästhetisch ist sie nicht.
Damals:

Heute:


Auch die neue Unterführung am Charlottenplatz in Stuttgart mag für den Autoverkehr vorteilhaft sein. Schön geht allerdings anders.
Damals:

Heute:


>> Ausstellung „Plätze in Deutschland 1950 und heute“ bis 16. Mai im Foyer des IG Farben-Hauses der Goethe-Uni, Eintritt frei
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
13. April 2016, 11.01 Uhr
Christina Weber
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Der Jahresbeginn hat immer etwas Magisches: neue Vorsätze, frische Ideen und die perfekte Gelegenheit, das kulturelle Leben wieder in Schwung zu bringen.
Text: Björn Lautenschläger / Foto: © Erik Niedling
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
5. Januar 2025
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Side by Side
    Colos-Saal | 19.00 Uhr
  • Ernest Lewinter und Paul Batchelor
    FAB Frankfurt Art Bar | 20.00 Uhr
  • Spirit of Soul
    Südbahnhof | 12.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Rodelinda
    Oper Frankfurt | 18.00 Uhr
  • Der Nussknacker
    myticket Jahrhunderthalle | 19.00 Uhr
  • Operettengala zum neuen Jahr
    Hugenottenhalle | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Szenen einer Ehe
    Schauspiel Frankfurt | 18.00 Uhr
  • Wladimir Kaminer
    Batschkapp | 19.00 Uhr
  • C. Bernd Sucher
    Haus am Dom | 11.00 Uhr
Kunst
  • Birgit Berg-Block
    Kunsthaus | 11.00 Uhr
  • ABC des polnischen Designs
    Institut für Neue Technische Form (INTEF) | 11.00 Uhr
  • Holger Schulze
    Denkbar | 15.00 Uhr
Kinder
  • Pinocchio
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 11.00 Uhr
  • Kinderstunde XS
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 11.00 Uhr
  • Das Zebra-Mitspielspiel
    Gallus Theater | 15.00 Uhr
und sonst
  • Skyline Winterzauber
    Skyline Plaza | 11.00 Uhr
  • Frankfurts verborgene Seiten – Auf den Spuren von Frankfurter Geheimbünden, Zahlenmystik & Geheimnissen
    Frankfurter Stadtevents | 15.00 Uhr
  • Kloster Eberbach im Mittelalter – eine kleine Zeitreise
    Kloster Eberbach | 15.00 Uhr
Freie Stellen