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Lösung gesucht
English Theatre soll Spielstätte im April 2023 räumen
Das English Theatre soll im April 2023 das Erdgeschoss des Gallileo-Hochhauses verlassen. Intendant Daniel Nicolai appelliert an Vertreter von Commerzbank und CapitaLand, eine Lösung zu finden.
Seit Jahren ist die Zukunft des English Theatre (ETF) ungewiss. Bereits seit längerem ist klar, dass der Mietvertrag mit der Commerzbank am 31. Dezember 2022 endet. Die Commerzbank, die einst Eigentümer des Gallileo-Turms war, ist seit 2013 selbst nur Mieter des Gebäudes und vermietet die Räumlichkeiten an das ETF zur Untermiete, muss die Räume aber Anfang 2024 an den neuen Eigentümer, CapitalLand, übergeben.
Diesmal, so scheint es, muss drängender denn je eine Lösung gefunden werden: Pünktlich zur Spielzeiteröffnung Mitte September verkündete die Commerzbank per Pressemitteilung, dem English Theatre eine Verlängerung des Spielbetriebs bis Mitte April 2023 anzubieten – ein „letztmaliges Zugeständnis an die Theaterleitung“, wie es die Commerzbank nannte. Zwar kann das Theater ab Januar 2023 dann für dreieinhalb Monate mietfrei in den Räumen bleiben, die Nebenkosten muss es aber selbst zahlen. Diese hatte seit 2003 die Commerzbank übernommen.
Laut einer Sprecherin der Commerzbank habe das English Theatre vor Kurzem den Wunsch einer Verlängerung des Untermietvertrags mit der Commerzbank und die damit verbundene weitere kostenfreie Unterbringung im Gallileo-Hochhaus bis Ende 2024 geäußert. „Dies ist jedoch nicht möglich, da wir Anfang 2024 die von uns angemieteten Flächen im Gallileo-Turm vertragsgemäß an den Eigentümer übergeben müssen“, erklärte die Sprecherin. Um die „mietvertraglichen Rückgabe- und Rückbaumodalitäten“ gewährleisten zu können, sei erforderlich, dass das Theater im April das Erdgeschoss räumt. Um welche Vereinbarungen es sich dabei genau handelt, wollte sich die Commerzbank auf Nachfrage nicht näher kommentieren.
„Für die verbleibenden 7,5 Monate muss jetzt eine vertragliche Lösung zwischen Commerzbank und CapitalLand gefunden werden“, so Theater-Intendant Daniel Nicolai. Darüber, wer für diese Lösung verantwortlich ist, scheint allerdings Uneinigkeit zu herrschen: Die Commerzbank betont, dass es in der Verantwortung der Theaterleitung liege, „nach dem lange angekündigten Rückzug“ der Commerzbank aus dem Hochhaus „sowohl in Bezug auf die Unterbringung als auch auf die Finanzierung der Unterbringung“ eine Lösung zu finden. Ob das ETF auch nach April 2023 im Erdgeschoss des Gallileo-Hochhauses bleiben kann, sei allein zwischen dem jetzigen Eigentümer und dem Theater zu klären, schreibt die Commerzbank.
Nicolai weist die Vorwürfe von sich, nachlässig gewesen zu sein. Bereits seit 2014, als klar wurde, dass das Mietverhältnis mit der Commerzbank zum 1. Januar 2023 enden würde, gebe es Gespräche mit Vertretern der Commerzbank und dem Kulturdezernat; seit 2019 auch mit dem neuen Eigentümer CapitalLand. Dieser zeige laut Nicolai auch ein Interesse daran, das Theater im Keller zu halten.
Dass das Theater in den aktuellen Räumen bleiben will, ist kein Geheimnis. Eine neue Spielstätte schloss Nicolai bereits im Juli aus: „Einen Umzug kann sich das ETF gar nicht vorstellen! Wohin denn? Es gibt in Frankfurt keine freien Spielstätten“, sagte er dort. Die Commerzbank zeigte sich zuletzt bereit, für den Gebäudeteil des Gallileo-Hochhauses, in dem das Theater untergebracht ist, vorzeitig aus dem Mietvertrag mit dem Eigentümer zurückzutreten, so dass eine nahtlose direkte Anmietung durch das English Theatre möglich würde. Laut Commerzbank habe sie dies auch CapitalLand mehrfach angeboten. „Der jetzige Eigentümer des Gallileo-Hochhauses hat sich bisher jedoch nicht bereit erklärt, als Vermieter einzuspringen und damit den Fortbestand des Theaters zu gewährleisten“, schreibt die Commerzbank.
Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) versicherte zuletzt, Intendant Daniel Nicolai dabei zu unterstützen, dass das Theater im Gallileo-Hochhaus bleiben kann. Planungsdezernent Mike Josef erinnerte an den städtebaulichen Vertrag, der eine kulturelle Nutzung im Erdgeschoss vorsieht. Fest steht: Eine Lösung für das größte englischsprachige Theater Kontinentaleuropas muss gefunden werden – und zwar schon bald. „Wenn wir zwischen April 2023 und Januar 2024 schließen müssten, gäbe es uns danach nicht mehr“, betont Intendant Nicolai.
Diesmal, so scheint es, muss drängender denn je eine Lösung gefunden werden: Pünktlich zur Spielzeiteröffnung Mitte September verkündete die Commerzbank per Pressemitteilung, dem English Theatre eine Verlängerung des Spielbetriebs bis Mitte April 2023 anzubieten – ein „letztmaliges Zugeständnis an die Theaterleitung“, wie es die Commerzbank nannte. Zwar kann das Theater ab Januar 2023 dann für dreieinhalb Monate mietfrei in den Räumen bleiben, die Nebenkosten muss es aber selbst zahlen. Diese hatte seit 2003 die Commerzbank übernommen.
Laut einer Sprecherin der Commerzbank habe das English Theatre vor Kurzem den Wunsch einer Verlängerung des Untermietvertrags mit der Commerzbank und die damit verbundene weitere kostenfreie Unterbringung im Gallileo-Hochhaus bis Ende 2024 geäußert. „Dies ist jedoch nicht möglich, da wir Anfang 2024 die von uns angemieteten Flächen im Gallileo-Turm vertragsgemäß an den Eigentümer übergeben müssen“, erklärte die Sprecherin. Um die „mietvertraglichen Rückgabe- und Rückbaumodalitäten“ gewährleisten zu können, sei erforderlich, dass das Theater im April das Erdgeschoss räumt. Um welche Vereinbarungen es sich dabei genau handelt, wollte sich die Commerzbank auf Nachfrage nicht näher kommentieren.
„Für die verbleibenden 7,5 Monate muss jetzt eine vertragliche Lösung zwischen Commerzbank und CapitalLand gefunden werden“, so Theater-Intendant Daniel Nicolai. Darüber, wer für diese Lösung verantwortlich ist, scheint allerdings Uneinigkeit zu herrschen: Die Commerzbank betont, dass es in der Verantwortung der Theaterleitung liege, „nach dem lange angekündigten Rückzug“ der Commerzbank aus dem Hochhaus „sowohl in Bezug auf die Unterbringung als auch auf die Finanzierung der Unterbringung“ eine Lösung zu finden. Ob das ETF auch nach April 2023 im Erdgeschoss des Gallileo-Hochhauses bleiben kann, sei allein zwischen dem jetzigen Eigentümer und dem Theater zu klären, schreibt die Commerzbank.
Nicolai weist die Vorwürfe von sich, nachlässig gewesen zu sein. Bereits seit 2014, als klar wurde, dass das Mietverhältnis mit der Commerzbank zum 1. Januar 2023 enden würde, gebe es Gespräche mit Vertretern der Commerzbank und dem Kulturdezernat; seit 2019 auch mit dem neuen Eigentümer CapitalLand. Dieser zeige laut Nicolai auch ein Interesse daran, das Theater im Keller zu halten.
Dass das Theater in den aktuellen Räumen bleiben will, ist kein Geheimnis. Eine neue Spielstätte schloss Nicolai bereits im Juli aus: „Einen Umzug kann sich das ETF gar nicht vorstellen! Wohin denn? Es gibt in Frankfurt keine freien Spielstätten“, sagte er dort. Die Commerzbank zeigte sich zuletzt bereit, für den Gebäudeteil des Gallileo-Hochhauses, in dem das Theater untergebracht ist, vorzeitig aus dem Mietvertrag mit dem Eigentümer zurückzutreten, so dass eine nahtlose direkte Anmietung durch das English Theatre möglich würde. Laut Commerzbank habe sie dies auch CapitalLand mehrfach angeboten. „Der jetzige Eigentümer des Gallileo-Hochhauses hat sich bisher jedoch nicht bereit erklärt, als Vermieter einzuspringen und damit den Fortbestand des Theaters zu gewährleisten“, schreibt die Commerzbank.
Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) versicherte zuletzt, Intendant Daniel Nicolai dabei zu unterstützen, dass das Theater im Gallileo-Hochhaus bleiben kann. Planungsdezernent Mike Josef erinnerte an den städtebaulichen Vertrag, der eine kulturelle Nutzung im Erdgeschoss vorsieht. Fest steht: Eine Lösung für das größte englischsprachige Theater Kontinentaleuropas muss gefunden werden – und zwar schon bald. „Wenn wir zwischen April 2023 und Januar 2024 schließen müssten, gäbe es uns danach nicht mehr“, betont Intendant Nicolai.
6. Oktober 2022, 16.22 Uhr
ez
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