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Jünger denn je
Deutsches Jazzfestival 2024 in Frankfurt
Auch im Jahr nach dem 70. Geburtstag des Klassikers gibt es vom 23. bis 27. Oktober wieder das „Deutsche Jazzfestival“ im hr-Sendesaal, im Mousonturm und in fünf Clubs der Stadt mit Jazz in allen Facetten.
Das „Deutsche Jazzfestival“ in Frankfurt hat in diesem Jahr siebzehn Konzerte im Angebot. Und es ist mit Namen wie Omer Klein, Emma Rawicz, Becca Stevens, Jason Moran, Kurt Rosenwinkel und Bill Frisell auch 2024 wieder international besetzt. „Die internationalen Jazz-Stars verleihen dem Festival immer schon ein besonderes Flair und verhelfen ihm auch auf nationaler Ebene, relevant zu sein“, sagt Frank Lauber, der mit Tim Wirt als Veranstaltungskoordinator und Janina Schmid für die Öffentlichkeitsarbeit die künstlerische Leitung des „Deutschen Jazzfestivals Frankfurt“ innehat. „Einerseits wollen wir unserem Publikum die Chance geben, Bands zu erleben, die sonst nicht in der Region auftreten. Andererseits sorgt die Mischung aus regionalen, nationalen und internationalen Acts für eine musikalische Spannung, die uns dramaturgisch durch die einzelnen Abende und das gesamte Festival führt.“
Lauber: „Die hr-Bigband und das hr-Jazzensemble sind seit vielen Jahren eng mit dem ,Deutschen Jazzfestival’ verbunden“
Der starke regionale Schwerpunkt ist allein durch das Mitwirken gleich zweier „Hausbands“ gegeben. „Die hr-Bigband und das hr-Jazzensemble sind seit vielen Jahren eng mit dem ,Deutschen Jazzfestival’ verbunden“, betont Lauber. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Jahr beide Klangkörper mit spannenden Projekten präsentieren können. Die hr-Bigband wird zusammen mit Omer Klein, Becca Stevens und Jason Moran auftreten, während das hr-Jazzensemble gemeinsam mit dem Pianisten Bob Degen dessen 80. Geburtstag auf der
Bühne feiert.“ Mit dabei im hr-Jazzensemble ist der diesjährige Preisträger des Hessischen Jazzpreises, John Schröder (diesmal am Schlagzeug), und als Special Guest Shannon Barnett (Posaune).
Der israelische Pianist und Wahl-Frankfurter Omer Klein, der auch Jazz-Resident der Saison 2024/25 in der Alten Oper ist, hat Schlüsselwerke von englischen, amerikanischen und irischen Dichtern für die hr-Bigband unter der Leitung von Hendrika Entzian und die US-amerikanische Sängerin Becca Stevens, die 2017 vom Down Beat-Magazin als „Rising Star Female Vocalist“ gewürdigt wurde, unter dem Titel „Ever So Lightly“ vertont. „Diese einzigartigen Festivalprojekte sind für uns immer besondere Highlights im Programm, und das bestätigen uns auch die Besucherinnen und Besucher vor Ort. Deshalb werden sie sicher auch in Zukunft ein fester Bestandteil des künstlerischen Konzepts
des ,Deutschen Jazzfestivals Frankfurt’ sein“, versichert Lauber.
Nach Corona: Auftritte im Sendesaal des Hessischen Rundfunks bleiben das Herzstück des Festivals
Die nach Corona nun wieder neun Auftritte im Sendesaal des Hessischen Rundfunks bleiben das Herzstück des Festivals. Schon seit längerem gibt es mit dem Abschlussabend im Mousonturm ein Post-Jazz-Programm, das ein jüngeres Publikum als Adressaten hat. Seit zwei Jahren ergänzt die Clubnacht (von Jazzkeller über Netzwerk Seilerei bis Milchsackfabrik) das Angebot. Dahinter steckt die Idee, das Festival auch in die Stadt hinauszutragen. „Dass Frankfurt eine spannende und lebendige Jazz-Szene hat, wird viel zu
selten thematisiert, daher war es uns ein Anliegen, nicht nur nationale und internationale Jazz-Größen zum ,Deutschen Jazzfestival Frankfurt’ einzuladen, sondern auch die lokalen Jazzveranstalter stärker mit dem Event zu verbinden“, erläutert Tim Wirth. „Das möchten wir mit der Clubnacht auch nach außen transportieren, um so der Stadt Frankfurt zu einer größeren Wahrnehmung als Jazz-Hot-Spot zu verhelfen. Wichtig war uns an dieser Stelle, dass wir die Locations in unsere Clubnacht integrieren, die in ihrem Angebot auch außerhalb des Jazzfestivals die Musikrichtung Jazz abbilden. Das Publikum sowie die Betreiber der Locations haben die Clubnacht in den letzten beiden Jahren mit großer Begeisterung angenommen.“
Schwab: „Jazzfestival zeigt sich in gewohnter Quantität, Qualität und in Teilen vielleicht sogar ,younger than ever‘“
Mit dem Miles Davis zugeschriebenen Zitat „Größe ist keine Frage des Alters“ ist die Website von hr2-Kultur zum Jazzfestival überschrieben. „Der Satz soll nicht das Motto sein, an dem das komplette Festivalprogramm gemessen wird, er ist mehr als eine augenzwinkernde Überschrift zu verstehen“, erklärt Jürgen Schwab, mitverantwortlich für die Programmgestaltung und für alle Texte zum Festival. „Miles Davis bezog sich dabei auf Tony Williams und Herbie Hancock, die er als blutjunge Musiker in seine Band holte. Deshalb passt das Zitat natürlich zunächst mal auf Emma Rawicz und Jakob Bänsch, die jetzt schon so gut und so reif und ausdrucksstark spielen, komponieren und Projekte konzipieren, dass man eigentlich nur noch staunen kann.“ Für das Deutsche Jazzfestival Frankfurt könnte man das Zitat auch umgekehrt lesen. „Während manche Menschen im Alter dazu neigen, kleiner zu werden und vielleicht auch geistig abzubauen, zeigt sich das 71-jährige Festival in gewohnter Quantität, Qualität und in Teilen vielleicht sogar ,younger than ever‘.“
Info
Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Ffm, verschiedene Orte, 23.-27.10, alle Infos gibt es hier.
Der starke regionale Schwerpunkt ist allein durch das Mitwirken gleich zweier „Hausbands“ gegeben. „Die hr-Bigband und das hr-Jazzensemble sind seit vielen Jahren eng mit dem ,Deutschen Jazzfestival’ verbunden“, betont Lauber. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Jahr beide Klangkörper mit spannenden Projekten präsentieren können. Die hr-Bigband wird zusammen mit Omer Klein, Becca Stevens und Jason Moran auftreten, während das hr-Jazzensemble gemeinsam mit dem Pianisten Bob Degen dessen 80. Geburtstag auf der
Bühne feiert.“ Mit dabei im hr-Jazzensemble ist der diesjährige Preisträger des Hessischen Jazzpreises, John Schröder (diesmal am Schlagzeug), und als Special Guest Shannon Barnett (Posaune).
Der israelische Pianist und Wahl-Frankfurter Omer Klein, der auch Jazz-Resident der Saison 2024/25 in der Alten Oper ist, hat Schlüsselwerke von englischen, amerikanischen und irischen Dichtern für die hr-Bigband unter der Leitung von Hendrika Entzian und die US-amerikanische Sängerin Becca Stevens, die 2017 vom Down Beat-Magazin als „Rising Star Female Vocalist“ gewürdigt wurde, unter dem Titel „Ever So Lightly“ vertont. „Diese einzigartigen Festivalprojekte sind für uns immer besondere Highlights im Programm, und das bestätigen uns auch die Besucherinnen und Besucher vor Ort. Deshalb werden sie sicher auch in Zukunft ein fester Bestandteil des künstlerischen Konzepts
des ,Deutschen Jazzfestivals Frankfurt’ sein“, versichert Lauber.
Die nach Corona nun wieder neun Auftritte im Sendesaal des Hessischen Rundfunks bleiben das Herzstück des Festivals. Schon seit längerem gibt es mit dem Abschlussabend im Mousonturm ein Post-Jazz-Programm, das ein jüngeres Publikum als Adressaten hat. Seit zwei Jahren ergänzt die Clubnacht (von Jazzkeller über Netzwerk Seilerei bis Milchsackfabrik) das Angebot. Dahinter steckt die Idee, das Festival auch in die Stadt hinauszutragen. „Dass Frankfurt eine spannende und lebendige Jazz-Szene hat, wird viel zu
selten thematisiert, daher war es uns ein Anliegen, nicht nur nationale und internationale Jazz-Größen zum ,Deutschen Jazzfestival Frankfurt’ einzuladen, sondern auch die lokalen Jazzveranstalter stärker mit dem Event zu verbinden“, erläutert Tim Wirth. „Das möchten wir mit der Clubnacht auch nach außen transportieren, um so der Stadt Frankfurt zu einer größeren Wahrnehmung als Jazz-Hot-Spot zu verhelfen. Wichtig war uns an dieser Stelle, dass wir die Locations in unsere Clubnacht integrieren, die in ihrem Angebot auch außerhalb des Jazzfestivals die Musikrichtung Jazz abbilden. Das Publikum sowie die Betreiber der Locations haben die Clubnacht in den letzten beiden Jahren mit großer Begeisterung angenommen.“
Mit dem Miles Davis zugeschriebenen Zitat „Größe ist keine Frage des Alters“ ist die Website von hr2-Kultur zum Jazzfestival überschrieben. „Der Satz soll nicht das Motto sein, an dem das komplette Festivalprogramm gemessen wird, er ist mehr als eine augenzwinkernde Überschrift zu verstehen“, erklärt Jürgen Schwab, mitverantwortlich für die Programmgestaltung und für alle Texte zum Festival. „Miles Davis bezog sich dabei auf Tony Williams und Herbie Hancock, die er als blutjunge Musiker in seine Band holte. Deshalb passt das Zitat natürlich zunächst mal auf Emma Rawicz und Jakob Bänsch, die jetzt schon so gut und so reif und ausdrucksstark spielen, komponieren und Projekte konzipieren, dass man eigentlich nur noch staunen kann.“ Für das Deutsche Jazzfestival Frankfurt könnte man das Zitat auch umgekehrt lesen. „Während manche Menschen im Alter dazu neigen, kleiner zu werden und vielleicht auch geistig abzubauen, zeigt sich das 71-jährige Festival in gewohnter Quantität, Qualität und in Teilen vielleicht sogar ,younger than ever‘.“
Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Ffm, verschiedene Orte, 23.-27.10, alle Infos gibt es hier.
17. Oktober 2024, 14.51 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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24. Dezember 2024
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