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Die Kunst in Zeiten der Sparsamkeit
Das MMK bekommt eine Dependance im Hochhaus
Mitte kommenden Jahres wird das Museum für Moderne Kunst viele seiner Werke im TaunusTurm ausstellen. Eine 2000 Quadratmeter große Fläche in der zweiten Etage nebst Café und Museumsshop wird dann für 15 Jahre –kostenfrei – zur Verfügung gestellt.
Frankfurt spart und für Museumserweiterungen ist bekanntermaßen kein Geld im Stadtsäckel. Umso erstaunlicher ist es, wenn es gelingt, die Ausstellungsfläche eines Museums nahezu zu verdoppeln, ohne dass es weder das Museum noch die Stadt Geld kostet. Klingt utopisch, ist aber im Falle des TaunusTurms und des Museum für Moderne Kunst (MMK) wahr geworden. Der TaunusTurm ist ein Hochhausprojekt von Tishman Speyer und der Commerz Real AG, das an der neuen Mainzer Landstraße, direkt an der Frankfurter Wallanlage liegt. Hier soll bis Ende des Jahres ein 170 Meter hohes Bürohochhaus mit 40 Stockwerken und rund 60 000 Quadratmetern Bürofläche entstehen, außerdem wird daneben ein 60 Meter hoher Wohnturm errichtet.
Doch auch für die Kunst soll Platz sein. Tishman Speyer stellt ab Mitte kommenden Jahres die zweite Etage mit 2000 Quadratmetern Fläche dem Museum für Moderne Kunst zur Verfügung, das sich nun freut, weitaus mehr seiner insgesamt 5000 Werke ausstellen zu können als bisher. 15 Jahre lang darf das MMK im TaunusTurm seine Dependance öffnen – miet- und nebenkostenfrei. Den Großteil der Kosten für den Betrieb, genau: 350 000 Euro jährlich, werden der Unternehmer Stefan Quandt, die Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung sowie die Helaba übernehmen. Für den Rest werden noch Sponsoren gesucht.
„Bisher konnten wir nur rund 10 Prozent unserer Sammlung zeigen“, sagt Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK. Sie erinnere sich noch gerne an die Jubiläumsausstellung „20 Jahre Gegenwart“, die auf dem einstigen Degussa-Areal wenigsten für kurze Zeit zeigen konnte, wie umfangreich der Inhalt des Magazins des Museums für Moderne Kunst eigentlich ist. Ab Mitte 2014 hat Gaensheimer vor zwei Mal im Jahr die Ausstellung zur Gegenwartskunst im TaunusTor zu wechseln. Im Stammhaus sowie am Zollamt bestehe nun tatsächlich mal die Möglichkeit, dauerhaft einige Schätze zu zeigen, etwa Werke von John Chamberlain, Andy Warhol oder Roy Lichtenstein. Diese müssen sonst öfter mal im Zuge von aktuellen Ausstellungen aus Platzmangel zurück ins Magazin.
Bürgermeister Olaf Cunitz sprach bei der Präsentation am Dienstag von einer klassischen „Win-Win-Situation“. Und Investor Jerry I. Speyer, Chairman von Tishman Speyer, wurde nicht müde die Stadt Frankfurt zu loben, in der er nach dem MesseTurm und dem OpernTurm nun das dritte Hochhaus errichtet. „Die MMK Dependance wird zu einer weiteren Aufwertung des Standorts beitragen. Ich wage zu behaupten, dass Frankfurt die zukunftsfähigste Stadt Deutschlands ist,“ sagt Speyer und lobt die immer wieder gute Zusammenarbeit. Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) freut sich über so viel Lob sehr, auch wenn er einräumen muss, dass das Projekt noch von seinem Vorgänger Edwin Schwarz (CDU) und der ehemaligen Oberbürgermeisterin Petra Roth angestoßen worden ist. Letztere hatte Cunitz übrigens ermuntert, sich zu kümmern. Das Ergebnis seiner Bemühungen konnte am Dienstag gefeiert werden. „Für uns ist auch wichtig, was sich in den Gebäuden der Stadt abspielt. Was uns ja bisher nie richtig gelungen ist, ist das Thema kulturelle Nutzung unterzubringen“, sagte Cunitz und erwähnte das gescheiterte Vorhaben am Eschenheimer Turm Kultur zum Bestandteil eines neuen Bauprojektes zu machen. Umso erfreulicher sei die Dependance des MMK jetzt. „Ich bin sicher, das Museum wird eine unglaubliche Strahlkraft entwickeln.“
Und Kulturdezernent Felix Semmelroth, dessen ambitionierte Pläne meistens durch die Sparzwänge der Stadt gebremst werden, hat nun mit der für seinen Etat kostenlosen Erweiterung der Ausstellungsfläche des MMK eine Sorge weniger: „Dies ist kulturpolitisch ein großer Tag!“
Doch auch für die Kunst soll Platz sein. Tishman Speyer stellt ab Mitte kommenden Jahres die zweite Etage mit 2000 Quadratmetern Fläche dem Museum für Moderne Kunst zur Verfügung, das sich nun freut, weitaus mehr seiner insgesamt 5000 Werke ausstellen zu können als bisher. 15 Jahre lang darf das MMK im TaunusTurm seine Dependance öffnen – miet- und nebenkostenfrei. Den Großteil der Kosten für den Betrieb, genau: 350 000 Euro jährlich, werden der Unternehmer Stefan Quandt, die Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung sowie die Helaba übernehmen. Für den Rest werden noch Sponsoren gesucht.
„Bisher konnten wir nur rund 10 Prozent unserer Sammlung zeigen“, sagt Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK. Sie erinnere sich noch gerne an die Jubiläumsausstellung „20 Jahre Gegenwart“, die auf dem einstigen Degussa-Areal wenigsten für kurze Zeit zeigen konnte, wie umfangreich der Inhalt des Magazins des Museums für Moderne Kunst eigentlich ist. Ab Mitte 2014 hat Gaensheimer vor zwei Mal im Jahr die Ausstellung zur Gegenwartskunst im TaunusTor zu wechseln. Im Stammhaus sowie am Zollamt bestehe nun tatsächlich mal die Möglichkeit, dauerhaft einige Schätze zu zeigen, etwa Werke von John Chamberlain, Andy Warhol oder Roy Lichtenstein. Diese müssen sonst öfter mal im Zuge von aktuellen Ausstellungen aus Platzmangel zurück ins Magazin.
Bürgermeister Olaf Cunitz sprach bei der Präsentation am Dienstag von einer klassischen „Win-Win-Situation“. Und Investor Jerry I. Speyer, Chairman von Tishman Speyer, wurde nicht müde die Stadt Frankfurt zu loben, in der er nach dem MesseTurm und dem OpernTurm nun das dritte Hochhaus errichtet. „Die MMK Dependance wird zu einer weiteren Aufwertung des Standorts beitragen. Ich wage zu behaupten, dass Frankfurt die zukunftsfähigste Stadt Deutschlands ist,“ sagt Speyer und lobt die immer wieder gute Zusammenarbeit. Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) freut sich über so viel Lob sehr, auch wenn er einräumen muss, dass das Projekt noch von seinem Vorgänger Edwin Schwarz (CDU) und der ehemaligen Oberbürgermeisterin Petra Roth angestoßen worden ist. Letztere hatte Cunitz übrigens ermuntert, sich zu kümmern. Das Ergebnis seiner Bemühungen konnte am Dienstag gefeiert werden. „Für uns ist auch wichtig, was sich in den Gebäuden der Stadt abspielt. Was uns ja bisher nie richtig gelungen ist, ist das Thema kulturelle Nutzung unterzubringen“, sagte Cunitz und erwähnte das gescheiterte Vorhaben am Eschenheimer Turm Kultur zum Bestandteil eines neuen Bauprojektes zu machen. Umso erfreulicher sei die Dependance des MMK jetzt. „Ich bin sicher, das Museum wird eine unglaubliche Strahlkraft entwickeln.“
Und Kulturdezernent Felix Semmelroth, dessen ambitionierte Pläne meistens durch die Sparzwänge der Stadt gebremst werden, hat nun mit der für seinen Etat kostenlosen Erweiterung der Ausstellungsfläche des MMK eine Sorge weniger: „Dies ist kulturpolitisch ein großer Tag!“
25. September 2013, 10.02 Uhr
Nicole Brevoord
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