Partner
Die Band Annenmaykantereit in der Batschkapp
Nicht barfuß am E-Piano
Einst machten sie Straßenmusik, jetzt füllen sie die Batschkapp - und das gleich zwei Mal. Die Band Annenmaykantereit spielte am Freitag vor ausverkaufter Halle. Die Karten für den Zusatztermin sind auch fast weg.
Manch ein Fan versteht erst beim Konzert wofür der Bandname „Annenmaykantereit“ steht. Die Konzerthalle der Batschkapp ist bis zum Rand mit Fans gefüllt. Sie alle scharren ungeduldig mit den Füßen. Zum Pogen ist zu wenig Platz und eigentlich ist die Musik sowieso zu ruhig dafür. Die Band besteht aus den vier Jungs Christopher Annen, Henning May, Severin Kantereit und seit 2014 auch Malte Huck.
Die Jungs starten erst einmal mit den nicht so bekannten Songs. Die Hits wollen sie sich wohl für's Finale aufsparen. Dennoch wird gleich alles von den Fans mitgesungen. Da wiegt sich dann manch einer verträumt im Takt der Musik und schließt beim Formen der Wörter gar die Augen. "Nicht nichts" ist als Einstieg nicht unbedingt nichts, aber auch nicht so viel. Der Song nimmt zwar an Fahrt auf, doch so richtig kann er die Fanmasse nicht aus ihrer Verträumtheit reißen. Zwischendurch unterbricht May seinen kantigen Gesang, für den die Band so beliebt ist, um eine Melodica zu spielen.
Die drei Kölner, Annen, May und Kantereit, lernten sich in ihrer Gymnasialzeit kennen und machen seitdem gemeinsam Musik. Anfangs waren sie als Straßenmusiker unterwegs. Bekannt wurden sie daraufhin über ihren youtube-Kanal. Noch bevor sie ihr Album „Nix Konkretes“ veröffentlichten, hatten sie bereits eine breite Fangemeinde. Auch unter den Fans in der Batschkapp sind sowohl Teenies als auch höhere Semester zu sehen. Dass die Bandmitglieder selber noch jung sind merkt man an ihren Texten. Es geht um Freundschaften, Eltern, Mitbewohner und die erste gemeinsame Wohnung mit der Freundin.
Marken der Band ist die Reibeisenstimme von May. Auch wenn der lange May, so schmal und blass wie er ist, etwas verloren auf der Bühne wirkt, so braucht man nur die Augen zu schließen und hat das Gefühl einen 30 Jahre älteren, vom Leben gezeichneten Mann vor sich zu haben. May schafft es locker mit seiner Stimme die komplette singende und grölende Batschkapp zu übertönen - eine riesige Stimme, die die kleinen Dingen des Lebens besingt.
Als Gast holt sich die Band immer mal wieder den Trompeter Ferdinand Schwarz mit auf die Bühne. Zwei Coversongs werden gespielt. Einer davon ist eine entschleunigte, bluesige Version von "Sunny" von Bobby Hebb. Auch einen Song für den sie auch schon ausgebuht worden seien spielen sie. Es ist ein gesungenes Plädoyer gegen das ständige Fotografieren und Filmen mit Smartphones auf Konzerten. Doch da braucht es nur zwei Songs und die Bildschirme leuchten wieder über den Köpfen der Masse. Denn die Hits hat sich die Band als krönenden Abschluss aufbewahrt.
Auf einmal werden die Songs alle auf einmal rausgekloppt. Auf "Pocahontas" folgt "Oft gefragt". Dann verschwindet die Band kurz. Lässt sich aber gar nicht lange um eine Zugabe bitten. Plötzlich kommt May alleine auf die Bühne zurück und spielt "Barfuss am Klavier" in Schuhen und am E-Piano. Er ist so präsent, dass er mit seiner Stimme den ganzen Saal in seiner Hand hat. Dann kommen auch die restlichen Mitglieder auf die Bühne und spielen "21, 22, 23". „Und du tanzt nicht mehr wie früher“ singen sie noch, als manch einer schon den Saal verlässt und sich fragt, ob das wirklich so ist.
Die Jungs starten erst einmal mit den nicht so bekannten Songs. Die Hits wollen sie sich wohl für's Finale aufsparen. Dennoch wird gleich alles von den Fans mitgesungen. Da wiegt sich dann manch einer verträumt im Takt der Musik und schließt beim Formen der Wörter gar die Augen. "Nicht nichts" ist als Einstieg nicht unbedingt nichts, aber auch nicht so viel. Der Song nimmt zwar an Fahrt auf, doch so richtig kann er die Fanmasse nicht aus ihrer Verträumtheit reißen. Zwischendurch unterbricht May seinen kantigen Gesang, für den die Band so beliebt ist, um eine Melodica zu spielen.
Die drei Kölner, Annen, May und Kantereit, lernten sich in ihrer Gymnasialzeit kennen und machen seitdem gemeinsam Musik. Anfangs waren sie als Straßenmusiker unterwegs. Bekannt wurden sie daraufhin über ihren youtube-Kanal. Noch bevor sie ihr Album „Nix Konkretes“ veröffentlichten, hatten sie bereits eine breite Fangemeinde. Auch unter den Fans in der Batschkapp sind sowohl Teenies als auch höhere Semester zu sehen. Dass die Bandmitglieder selber noch jung sind merkt man an ihren Texten. Es geht um Freundschaften, Eltern, Mitbewohner und die erste gemeinsame Wohnung mit der Freundin.
Marken der Band ist die Reibeisenstimme von May. Auch wenn der lange May, so schmal und blass wie er ist, etwas verloren auf der Bühne wirkt, so braucht man nur die Augen zu schließen und hat das Gefühl einen 30 Jahre älteren, vom Leben gezeichneten Mann vor sich zu haben. May schafft es locker mit seiner Stimme die komplette singende und grölende Batschkapp zu übertönen - eine riesige Stimme, die die kleinen Dingen des Lebens besingt.
Als Gast holt sich die Band immer mal wieder den Trompeter Ferdinand Schwarz mit auf die Bühne. Zwei Coversongs werden gespielt. Einer davon ist eine entschleunigte, bluesige Version von "Sunny" von Bobby Hebb. Auch einen Song für den sie auch schon ausgebuht worden seien spielen sie. Es ist ein gesungenes Plädoyer gegen das ständige Fotografieren und Filmen mit Smartphones auf Konzerten. Doch da braucht es nur zwei Songs und die Bildschirme leuchten wieder über den Köpfen der Masse. Denn die Hits hat sich die Band als krönenden Abschluss aufbewahrt.
Auf einmal werden die Songs alle auf einmal rausgekloppt. Auf "Pocahontas" folgt "Oft gefragt". Dann verschwindet die Band kurz. Lässt sich aber gar nicht lange um eine Zugabe bitten. Plötzlich kommt May alleine auf die Bühne zurück und spielt "Barfuss am Klavier" in Schuhen und am E-Piano. Er ist so präsent, dass er mit seiner Stimme den ganzen Saal in seiner Hand hat. Dann kommen auch die restlichen Mitglieder auf die Bühne und spielen "21, 22, 23". „Und du tanzt nicht mehr wie früher“ singen sie noch, als manch einer schon den Saal verlässt und sich fragt, ob das wirklich so ist.
11. Mai 2016, 21.41 Uhr
Tamara Marszalkowski
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Ausstellung
Goldene Zeiten – aber nicht für alle
Das Städel Museum Frankfurt widmet Rembrandt erneut eine große Ausstellung. Diesmal stehen die Gruppenbildnisse im Fokus, aber es wird auch kritisch auf das „Goldene Zeitalter“ geblickt.
Text: Jasmin Schülke / Foto: © Bernd Kammerer
KulturMeistgelesen
- Kunstausstellung in EschbornGesammelte Fotografien der Deutschen Börse
- Applaus-Awards 2024Auszeichnungen für Clubs im Rhein-Main-Gebiet
- Literatur in FrankfurtNeue Lesebühne im Café Mutz
- Filmfestival in WiesbadenExground Filmfest legt Fokus auf Flucht und Migration
- No Other LandEin Skandalfilm, der keiner sein will
26. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen