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Aufhebung der Präsenzpflicht an Schulen
Kritik für hessischen Sonderweg
Die Entscheidung des hessischen Corona-Kabinetts, die Präsenzpflicht in den Jahrgangsstufen 1-6 auszusetzen, ruft zahlreiche Kritik hervor. Die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Janine Wissler, befürchtet Chaos an den Schulen.
Hessen entscheidet sich gegen den Bund-Länder-Beschluss und lässt die Schulen nicht grundsätzlich geschlossen. Besonders die für die Schulklassen 1-6 aufgehobene Präsenzpflicht wird kritisiert. „Das Versprechen, dass das Lernangebot für Kinder, die zu Hause bleiben gleichwertig ist mit dem Unterricht in der Schule, geht völlig an der Realität vorbei und weckt schon wieder Erwartungen bei den Eltern, die nicht erfüllt werden können“, so Stefan Wesselmann, der Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Hessen. Es sei kaum möglich, sagt Wesselmann, Kindern auf diesem Weg neue Inhalte beizubringen.
Auch ein Live-Stream aus dem Unterricht, wie ihn der Kultusminister als eine Möglichkeit für den „gleichwertigen“ Unterricht nannte, ist an den allermeisten Grundschulen kaum denkbar. Nach wie vor fehlte die technische Infrastruktur; die Verteilung der Notebooks an bedürftige Schüler:innen sei längst nicht abgeschlossen, an vielen Schulen seien die Notebooks noch nicht einmal angekommen, kritisiert die VBE.
Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte am Mittwoch auf Nachfrage gesagt, die Idee, den Unterricht live zu übertragen sei gut. Er räumte jedoch selbst ein, dass dies nicht an allen Schulen möglich sei.
Dass die Entscheidung über den Schulbesuch der Kinder in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 in die Verantwortung der Eltern gegeben wird, sorgt besonders für Kritik. „Das Ziel, Gesundheitsschutz und Bildungsgerechtigkeit unter einen Hut zu bringen, erreicht man nicht, indem der Unterrichtsbesuch ins Belieben der Eltern gestellt wird.“
Auch Janine Wissler, Vorsitzende der hessischen Linken, kritisiert dies in den sozialen Medien:
Als Lösung verweist der VBE Hessen auf das Wechselmodell, nach welchem im Mai für zwei Wochen die Viertklässler in geteilten Gruppen unterrichtet wurden.
Auch ein Live-Stream aus dem Unterricht, wie ihn der Kultusminister als eine Möglichkeit für den „gleichwertigen“ Unterricht nannte, ist an den allermeisten Grundschulen kaum denkbar. Nach wie vor fehlte die technische Infrastruktur; die Verteilung der Notebooks an bedürftige Schüler:innen sei längst nicht abgeschlossen, an vielen Schulen seien die Notebooks noch nicht einmal angekommen, kritisiert die VBE.
Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte am Mittwoch auf Nachfrage gesagt, die Idee, den Unterricht live zu übertragen sei gut. Er räumte jedoch selbst ein, dass dies nicht an allen Schulen möglich sei.
Dass die Entscheidung über den Schulbesuch der Kinder in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 in die Verantwortung der Eltern gegeben wird, sorgt besonders für Kritik. „Das Ziel, Gesundheitsschutz und Bildungsgerechtigkeit unter einen Hut zu bringen, erreicht man nicht, indem der Unterrichtsbesuch ins Belieben der Eltern gestellt wird.“
Auch Janine Wissler, Vorsitzende der hessischen Linken, kritisiert dies in den sozialen Medien:
Was die Landesregierung heute beschlossen hat, wird für Chaos an den Schulen sorgen. Die dümmste aller Möglichkeiten wurde gewählt: Die Schulen sind auf, aber es wird geraten, dass die Kinder besser zu Hause bleiben. Die Eltern müssen selbst entscheiden, was sie tun. #corona
— Janine Wissler (@Janine_Wissler) January 6, 2021
Als Lösung verweist der VBE Hessen auf das Wechselmodell, nach welchem im Mai für zwei Wochen die Viertklässler in geteilten Gruppen unterrichtet wurden.
7. Januar 2021, 12.40 Uhr
ez
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